Hauptausschuss Hohenmölsen Hauptausschuss Hohenmölsen: Zahlen auch am Sonnabend
Hohenmölsen/MZ. - Seit Wochen beschäftigen sich die Ausschüsse des Hohenmölsener Stadtrates mit der neuen Konzeption "Innerstädtisches Parken". Als eine Variante dem Stadtrat beschlussreif vorlag, unterbreitete die Fraktion von CDU, FDP;FWG und HWG dem Rat einen unerwarteten Vorschlag, nämlich sämtliche Parkautomaten und -uhren in der Hohenmölsener Innenstadt abzubauen und auf diese Einnahmen gänzlich zu verzichten (die MZ berichtete).
Dieser Vorschlag bot neuen Diskussionsstoff und deshalb wurde die Park-Konzeption erneut in den Ausschüssen diskutiert. Auch während der Hauptausschussitzung am Montag stand sie auf der Tagesordnung. Und es zeigte sich, dass es durchaus noch Dinge zu klären gab. Zum Beispiel, ob an den Sonnabenden künftig Gebühren für das Parken im Stadtzentrum erhoben werden. Bürgermeister Hans Dieter von Fintel (CDU) plädierte dafür, auch weiterhin Gebühren zu erheben. Ansonsten würden die Parkflächen in der Innenstadt gleich am Freitag belegt und als Dauerabstellmöglichkeit für den Pkw genutzt. Bürger, die in der Stadt einkaufen wollen, müssten sich dann nach anderen Park-Möglichkeiten umsehen. Diesem Argument schloss sich auch Frank Todte (CDU) an. Und der Leiter des Hohenmölsener Ordnungsamtes Horst Brauer gab zu bedenken, dass ja immerhin der große Parkplatz in der Mauerstraße künftig gebührenfrei sei. So einigte sich der Hauptausschuss schließlich, die geschäftsnahen Parkplätze auch an den Sonnabenden von 8 bis 12 Uhr mit Gebühren zu belegen.
Diskutiert wurde dann aber noch ausgiebig zum Thema Parkdeck, dass von den Hohenmölsenern offensichtlich nicht so angenommen wird, wie sich das die Stadtväter gewünscht haben. Mit einer Verlängerung der kostenlosen Parkzeit von 20 auf 35 Minuten will man nun bewirken, dass mehr Autofahrer das Parkhaus nutzen. Stadtrat Peter Storch (CDU), der selbst am Markt ein Geschäft betreibt, erschien dies noch zu wenig. Er schlug vor, die kostenlose Parkzeit sogar auf eine Stunde zu erweitern, wie das in einigen Nachbarstädten üblich sei. Mit dieser Meinung stand er allerdings alleine da. Alfred Faust (PDS) gab zu bedenken, dass die Stadt auf jede Einnahme angewiesen sei. Allerdings erinnerte er auch daran, dass das Parkhaus eigentlich unter ganz anderen Vorzeichen, nämlich mit Blick auf ein geplantes, dann aber doch nicht gebautes Parkhaus, gedacht war. Angesichts der vom Ordnungsamtleiter angeführten Statistik und dessen Äußerung, die meisten würden das Parkhaus ohnehin nach etwa 20 Minuten wieder verlassen, hielt die Mehrheit des Hauptausschusses an der 35-Minuten-Variante fest.
Und so wird der Hauptausschuss dem Stadtrat für die Entscheidung in einer Woche jene Variante der Park-Konzeption zur Zustimmung empfehlen, die Gebühren am Sonnabend und eine geringfügige Verlängerung der kostenlosen Abstellzeit im Parkhaus vorsieht.