GWU trennt sich in Zeitz vom Kanalbau
Zeitz/MZ. - Grund dafür ist eine Neustrukturierung innerhalb der Unternehmensgruppe Bohlen & Doyen, deren 100-prozentige Tochter die GWU Gommern ist. Zum Firmenverbund gehören insgesamt 43 Betriebe.
Entlassungen gab es aufgrund der Neustrukturierung in Zeitz bisher nicht, erklärte Seidelt. Er kündigte jedoch an, dass zum Jahresende das Geschäftsfeld Kanalbau geschlossen wird. Ausschlaggebend dafür sind wirtschaftliche Gründe. Zum einen, so der Niederlassungsleiter, spiele der Rückgang der Aufträge eine Rolle, hinzu kommen einerseits der enorme Preisverfall im Tiefbau, andererseits Preissteigerungen bei Zulieferern.
Mit Schließung des Geschäftsfeldes Kanalbau gehen 20 Arbeitsplätze verloren. In der Zeitzer Niederlassung sind ab Januar noch 63 Mitarbeiter tätig. Heute arbeiten bei GWU in Zeitz 86 Leute. Sie alle, betont Seidelt, stammen aus Zeitz und Umgebung.
Eine Veränderung gibt es in puncto Lohnzahlung. Bisher wurden Löhne und Gehälter immer rückwirkend gezahlt. Nun ändern sich die Zahlungsmodalitäten so, dass zunächst 80 Prozent des Gehaltes im laufenden Monat entrichtet werden und 14 Tage später die Restzahlung erfolgt.
Seidelt bestätigte, dass durch diese Umstellung Mitarbeitern beim Ausscheiden aus der Firma ein Monatsgehalt verloren geht. "Der erlangte Kompromiss ist Bestandteil eines Sanierungskonzeptes innerhalb des Firmenverbundes, das von allen Mitarbeitern getragen wird, um die Firma zu erhalten", so Andreas Scholz, der stellvertretende Niederlassungsleiter.
Eine Betriebsversammlung hat diesbezüglich vor etwa zwei Wochen stattgefunden, um Mitarbeitern Hintergründe zu erläutern. Ziel der Zeitzer Betriebsstätte, die weiterhin selbstständig Aufträge beschafft, ist es, stärker im Industrieservicebereich tätig zu werden. "Wir sollen weg von öffentlichen Aufträgen und stärker in die Industrie hinein", so Scholz.