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Goethegymnasium Goethegymnasium: Walzer reißt die Jugend vom Hocker

Von Heike Grützmann 18.04.2003, 17:37

Weißenfels/MZ. - Sprichwörtlich mit Paukenschlägen, jedoch außerhalb der Wertung, startete das neueste Musikprojekt der Schule, die Gruppe "Rhythm is Life", das rund zweistündige Programm. Dabei zeigte übrigens auch Musiklehrerin Edwina Teichert, wie cool eine Lehrerin mit Saxophon aussehen (und spielen) kann. Dann griffen Leute in die Tasten und Saiten, die entweder Klavier- oder Gitarrenunterricht nehmen oder gar autodidaktisch diese Instrumente spielen lernten. Gesanglich war von einer Eigenkomposition, einer Rap-Nummer mit selbst geschriebenem Text über Grönemeyer, Elton John, John Lennon, Madonna bis zu Tracy Chapman so einiges zu erleben.

Als die größte Stimmungskanone präsentierte sich ohne Zweifel Sven Meisezahl aus der 11 b. Er brachte mit Akkordeon und Walzer nicht nur Mitschüler zum Schunkeln, die zu Hause bei solchen Klängen dem Radio den Saft abdrehen würden. Bei seiner Zugabe ließ sich das Publikum, das einen Platz unter der lachenden Frühlingssonne draußen gegen einen in der Aula der Schule getauscht hatte, sogar von den Stühlen reißen. Dafür gab es von der Jury einen Sonderpreis als bester Entertainer.

Ansonsten kürte das Expertenteam, bestehend aus Thomas Riemann von der Band "Mix up", Jochen Schuba und den Musiklehrerinnen Jana Beer, Karin Hermann und Edwina Teichert, die drei besten Instrumentalisten und die drei besten Gesangsnummern. Ob die Jury dabei auch in jedem Falle mit der Meinung des Publikums konform ging, bleibt zu bezweifeln. Die Liste der Gewinner führen an: Michael Ehspanner und Stefan Siodlaczek, beide aus der 11. Klasse für ihr Klavierspiel. Ebenfalls ein Sieger: Robert Köhler aus der 8 f für seinen Blues auf der Gitarre.

Dass Lydia Lange aus der 10 c unter den Preisträgern zu finden sein würde, war zu erwarten. Sie donnerte mit ihrer kräftigen und ausdrucksstarken Stimme nicht nur den "Zigeunerjungen" durch die Aula, sondern auch einen Song von Tracy Chapman. Überzeugend fand die Jury außerdem den zweistimmigen Gesang von Anja Bandrock und Inga Heider aus der 9. Klasse. Luisa Haak aus der 7 d belohnte die Jury für ihren Mut, sich mit einem Madonna-Playback auf die Bühne zu wagen.

"Wir sind gespannt, ob sich nächstes Jahr schon Schüler aus der 5. Klasse trauen, bei der Talenteshow mit zu machen", hofft Edwina Teichert. Die Jüngeren hätten weniger Hemmungen, bei einer solchen Show aufzutreten, findet die Musiklehrerin: "An unserem Gymnasium lernen über 1 000 Schüler. Da muss es doch mehr als 20 geben, die sich zu einer Talenteshow anmelden. Ich kenne einige, die musikalisch richtig was drauf haben, nur leider nicht mitmachen wollten." Schade.