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Gleiche Interessen verbinden

Von Heike Riedel 20.05.2005, 17:18

Weißenfels/MZ. - Die einst als Projekt "Die fünf Ungleichen" geborenen Vorstellungen einer gemeinsamen Präsentation von 350 Jahren fürstlicher Residenzkultur sollen bis dahin in Ausstellungen in sieben Museen umgesetzt sein. Damit die beantragten Fördermittel fließen, mit denen auch in Weißenfels eine Dauerausstellung ins Schloss einziehen kann, wurden Olbertz gleich die Räume dafür vorgestellt. "Eine Kooperation mit dem Land wird ausgesprochen wahrscheinlich", machte der Kultusminister Oberbürgermeister Manfred Rauner Mut. Er forderte das Kooperationsnetzwerk auf, Höhepunkte mit nachhaltiger Wirkung zu schaffen. "Eine frische, moderne, zeitgemäße Ausstellung zur Barockzeit", die auch Kinder und Jugendliche anspricht, sollte es sein. Er hatte bereits einen Terminvorschlag, zu dem das Weißenfelser Vorhaben im Ministerium erörtert wird. Es träfen sich hier lokale und Landesinteressen, um die Prioritäten für Weißenfels zu formulieren, schätzte der Minister ein.

Für das in der Region mit Unterstützung des Unternehmens Intergraph und Harry Lienaus angeregte Projekt, ein geografisches Informationssystem (Gis) an Schulen zu bringen, bot Olbertz an, auf dem Landesbildungsserver zu werben. "Ausgesprochen spannend" sei es, gehe weit über den Geografieunterricht hinaus und erfülle einen universellen Bildungsanspruch. Er könne den Schulen nur empfehlen, sich für Pilotprojekte zu bewerben, sagte er. So sollte von unten ein neuer Beitrag zum Bildungswesen wachsen, der besonders auch den Umgang mit dem Internet schult.

Die "Was!" - Wirtschaftsakademie für Schüler -, in der sich nun schon im dritten Semester Schüler auf freiwilliger Basis wirtschaftlichen Fragen stellen, erntete nicht nur ausdrückliches Lob des Ministers, sondern konkrete Unterstützung, weil sie vorbildlich der Entfremdung von Wirtschaft und Bildung entgegenwirke. Damit die Gymnasiasten nicht erst in Zukunft etwas davon haben, soll ihnen die Arbeit in der "Was!" als besondere Lernleistung anerkannt werden. Olbertz regte an, Anträge zu stellen, um aus den Möglichkeiten der Lehrerfortbildung und Begabtenförderung zu schöpfen. Er wünschte sich, dass die Initiative zukünftig auch die Sekundarschule erfasse.