Gewerbeansiedlung Gewerbeansiedlung: Rätsel um zweite Tankstelle

Unterkaka - Nachdem die Vermarktung der Gewerbeflächen nahe des Ortsteils Unterkaka der Gemeinde Meineweh lange Zeit stagnierte, scheint nun Bewegung in die Sache zu kommen. Im Februar konnte Meine-wehs Bürgermeister Manfred Kalinka seine Gemeinderäte darüber informierte, dass ein Investor den Bau eines Auto-Reisecenters mit Tankstelle, Restaurant und Hotel sowie zahlreichen Parkmöglichkeiten auf einem Grundstück direkt an der Autobahn plant. Nun scheint ein weiterer Investor für den Bau einer Tankstelle an der B 180 ins Gespräch zu kommen.
Firma Greenline aus Schönebeck erwarb Grundstück
Die Firma Greenline aus Schönebeck hat bereits im November vergangenen Jahres am Abzweig von der Bundesstraße Richtung Schleinitz von einem privaten Eigentümer ein Grundstück erworben und will dort eine Tankstelle mit Bistro bauen. Die gastronomische Einrichtung könnte dabei möglicherweise auch an eine namhafte Fastfoodkette vermietet werden, hieß es.
Auf der gut einen Hektar großen Fläche sollen zudem Parkplätze aber auch Ladestationen für Elektroautos entstehen. „Eigentlich wollten wir den Bauantrag im April einreichen, doch nun verschiebt sich vermutlich alles um zwei Monate, weil der Kaufvertrag gegenwärtig durch einen Notar überarbeitet wird“, klärt Wirtschaftsberater Karl-Heinz Burbank, der für die Firma Greenline das Projekt plant, auf.
Zwei Millionen Euro für Tankstelle
Die Überarbeitung sei nötig, weil die Gemeinde auf tangierende Flächen des Projektes ein Vorkaufsrecht habe. Doch dies sei eine Formalie und für das eigentliche Vorhaben bedeutungslos, so Burbank. Rund zwei Millionen Euro wolle die Schönebecker Firma in die Tankstelle investieren. Knapp die gleiche Summe noch einmal in das Bistro, so Burbank. Alles in allem könnten zwanzig neue Arbeitsplätze entstehen.
„Ich habe von den Greenline-Plänen bisher nichts gehört, aber die Fläche ist auch kein Gemeindeeigentum“, wundert sich Meinewehs Bürgermeister Manfred Kalinka (parteilos). Denn weder in der Gemeinde, der Verwaltung der Verbandsgemeinde noch beim Landkreis sind die Pläne für eine zweite Tankstelle bisher bekannt. Dabei ist das Unternehmen kein unbekanntes in der Gemeinde. Erst vor drei Jahren wollte Greenline am Rande von Unterkaka einen Autohof errichten, stellte sogar die Eröffnung einer Filiale der amerikanischen Schnellrestaurantkette Burger King in Aussicht.
Abgespeckte Variante und anderes Grundstück
Im September 2017 sollte Eröffnung sein. Doch die Pläne scheiterten am Lärmschutz. Ein durch den Investor in Auftrag gegebenes Gutachten ergab damals, dass der Autohof nach den Richtlinien des für das Gelände geltenden Bebauungsplanes vor allem in den Nachtstunden schlichtweg zu laut ist. Die Schönebecker zogen sich daraufhin zurück.
Nun sind die Pläne in deutlich abgespeckter Variante, allerdings auf einem anderen, weiter vom Dorf entfernt gelegenen Grundstück. Für jene Fläche, auf dem die Schönebecker nun planen und das näher an der Autobahn liegt, gelten diese Grenzwerte nicht. Da sich das nun vorgesehene Gelände in einem bestätigten Gewerbegebiet befindet, könne der Investor unter Einhaltung aller Vorschriften dort auch eine Tankstelle errichten, hieß es aus dem Bauamt der VG. (mz)