Geselligkeit Geselligkeit: Heiße Sommermode für flotte Seniorinnen
Muschwitz/MZ. - Für welchen Wirbel ein einziger Mann sorgen kann, demonstrierte der MZ-Fotograf am Sonnabendnachmittag eindrucksvoll. Denn der brachte das Programm der Selbshilfegruppe Muschwitz komplett durcheinander. "Termindruck", lautete seine Erklärung. Doch mit dem unerwarteten Umdenken hatten die Damen keine Probleme. "Dann ziehen wir eben die Modenschau vor", meinte Bärbel Riemer.
Denn gemeinsam mit fünf weiteren Frauen hatte sie für jenen Nachmittag eine gemütliche Kaffeerunde mit einer Präsentation der neuesten Sommermode organisiert. So mussten sich die anwesenden Senio-
rinnen im Schulspeisesaal der Ortschaft noch ein wenig gedulden, um in den Genuss der herrlich hergerichteten Kaffeetafel zu kommen. Für die sieben weiblichen Models hingegen hieß es, sich zu beeilen, denn der Fotograf wollte weiter.
Nachdem sich schließlich die erste Aufregung gelegt hatte, stellten die Models den neuesten Trend der Saison 2002 vor. In warme Creme-Farben gehüllt zeigten die Damen, was Frau heute trägt. Das Kombinieren der einzelnen Kleidungsstücke spiele dabei in diesem Sommer eine große Rolle, betonte die aus Weißenfels angereiste Moderatorin. So könne man T-Shirts mit Röcken oder Hosen ganz nach Geschmack kombinieren. Dazu eine Jacke und schon liege man voll im Trend. Insbesondere ein rosafarbenes Kostüm schien die Gäste im Saal zu faszinieren.
Denn als das vorgestellt wurde, gab es an den Tischen heftiges Getuschel und anerkennende Worte. Und auch beim anschließenden Kaffeetrinken redeten die Seniorinnen aus Muschwitz, Tornau, Söhesten und Wallendorf über die farbenfrohe Präsentation.
Doch nicht nur am vergangenen Sonnabend konnte hier ausführlich über Gott und die Welt geredet und die neuesten Kollektionen der Mode bestaunt werden. "Wir organisieren regelmäßig einmal im Monat eine Veranstaltung", erklärte Bärbel Riemer im Gespräch mit der MZ. Neben Vorträgen von Ärzten oder Kosmetikerinnen seien seit 1993 auch andere Informationsveranstaltungen, die speziell für Rentner angeboten würden, sehr beliebt. "So kommen die Leute wenigstens mal raus", meinte Frau Riemer. Gemeinsam mit Marietta Otto, Kati Jahn, Renate Werner und Paula Bornschein "lockt" Bärbel Riemer die älteren Menschen der Gemeinde nun schon seit neun Jahren in den Schulspeisesaal nach Muschwitz. "Bei unseren Plänen werden wir glücklicherweise richtig gut durch unseren Bürgermeister Ralph Ruser unterstützt", äußerte sich Frau Riemer sichtlich dankbar.