Fast normaler Feuerwehr-Dienst in Droyßig: Fast normaler Feuerwehr-Dienst in Droyßig: Mitglieder vermissen die Übungsabende

Droyßig - Für die Freiwillige Feuerwehr Droyßig hat sich in der aktuellen Krisenzeit fast nichts verändert. „Wir haben nahezu die gleiche Anzahl an Einsätzen und kommen auch immer auf volle Mannschaftsstärke“, erklärt Wehrleiter Kay Heinecke. Das liege zum einen daran, dass viele Kameraden aufgrund ihrer Homeoffice-Tätigkeit nun schneller oder überhaupt zum Einsatz kommen können.

Zum anderen aber feierten die Droyßiger Mitte April ihr 16-jähriges Bestehen der Ausrücke-Gemeinschaft mit der Freiwilligen Feuerwehr Weißenborn. „Bei einem Brand letztens hat sich wieder gezeigt, wie gut das mit den beiden Wehren funktioniert“, freut sich Heinecke. Es gibt auch keinen, der aus Angst vor Corona lieber zu Hause bleiben möchte.

Zum Schutz der Kameraden, zum Beispiel auch bei Tragehilfen, gibt es Mundschutz, Handschuhe und Desinfektionszeug. Aber das sei nicht übertrieben anders und mehr als sonst auch. „Der Schutz unserer Kräfte war und ist uns schon immer besonders viel wert. Wenn jemand krank ist, bleibt er zu Hause, das ist jetzt nicht anders“, erklärt der Wehrleiter. Um den Abstand innerhalb der Einsatzfahrzeuge zu halten werde aber auch schon mal, sofern das möglich ist, ein zweites Mal mit dem Mannschaftsbus gefahren. Und wenn es nötig ist, wird die Schutzkleidung nach einem Einsatz sofort gewaschen.

Das einzige, was für die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Droyßig zur Zeit wirklich ärgerlich ist, sind die ausgefallenen Übungsabende. Normal würde man sich jeden Freitag treffen, dann wären bis zu 20 Leute auf der Wache. „Der soziale Kontakt fehlt den Leuten, vor allem den Kindern. Die verstehen teilweise nicht, warum sie nicht mehr zur Feuerwehr kommen dürfen“, erzählt Kay Heinecke. Er hofft, dass alle gesund bleiben und die Krise bald überwunden ist, damit auch in dieser Hinsicht wieder alles normal in Droyßig sein darf. (mz)