Exoten im Tierheim Exoten im Tierheim: Von Hängebauchschwein Elvira bis Problemhund Bruno

Zeitz - Wer zurzeit das Zeitzer Tierheim besucht, kann dort einem eher ungewöhnlichen Bewohner begegnen: Ein weißer Flugenten-Erpel zieht hier seine Kreise. Er wurde Ende März vom Veterinäramt des Burgenlandkreises aus schlechter Haltung eingezogen. Im Tierheim ist er nun wieder aufgepäppelt worden und sucht jetzt einen neuen Badeteich - am besten mit einer schon vorhandenen Flugenten-Dame und der Garantie, dass er nicht im Kochtopf landet.
Zwei- und Vierbeiner, die nicht ins typische Haustier-Kuschel-Umfeld gehören, sind keine Seltenheit im Zeitzer Tierheim. Erst jetzt stand eine Hühnerschar samt Hahn zur Vermittlung und im Januar warteten Schafe, Hühner, ein Erpel und ein Hängebauchschwein namens Elvira auf neue Menschen. Auch diese Tiere waren von einem Bauernhof gekommen. Das Veterinäramt hatte sie eingezogen, weil sich schon tagelang niemand um sie gekümmert hatte. Im Tierheim werden auch diese Tiere aufgenommen, gut untergebracht und liebevoll versorgt. Und wenn es um die Vermittlung geht, dann wird genau hingeschaut.
"In gute Hände"
„Wir sehen uns die Gegebenheiten an, wo die Tiere untergebracht werden sollen“, sagt Eva-Maria Bauer, Leiterin des Zeitzer Tierheims und Vorsitzende des Tierschutzvereins. Sie sollen in jedem Fall in gute Hände kommen, wo sie auch versorgt sind, wenn es Probleme gibt. Und auf keinen Fall möchte man, dass man sie nach einer kurzen Frist wieder aufnehmen muss.
Nicht immer können gerade die „Exoten“ in und um Zeitz vermittelt werden. Problemhund Bruno - ein riesiges, verschmustes Tier, dem kein Zaun zu hoch ist - kam in die Nähe von Aachen. Ein Hängebauchschwein konnte im vergangenen Jahr nach Gera vermittelt werden. Und Hängebauchschwein Elvira ist jetzt bei Meuselwitz gut untergebracht, wie Tierheim-Mitarbeiter Karsten Dittmann sagt. Ihr neuer Halter hat noch ein anderes Hängebauchschwein, einen Eber, ebenfalls vom Veterinäramt eingezogen, aufgenommen. Das ist einer der Fälle, wo man davon ausgehen kann, dass ein gutes, bleibendes Zuhause gefunden worden ist. „Wir schauen uns alles vorher genau an, und wenn wir nicht ganz sicher sind, dann machen wir auch Nachkontrollen“, so Dittmann, „oder beauftragen Tierschutzvereine in der jeweiligen Region.“
Jetzt hoffen alle, dass der Erpel schnell ein neues Heim findet. Und ein paar Hühner und Farbratten gibt es auch noch ... (mz)
Tierheim Zeitz, Tröglitzer Straße, Telefon 03441/219519
Mehr Informationen zum Tierheim gibt es auf www.tierheim.zeitz.de
