Elsteraue Elsteraue: Autos auf der B2 nerven Anwohner in Draschwitz
draschwitz/MZ. - Fahrzeuge, die die Kurve schneiden, die gleich mehrere Autos im Ort überholen oder generell im Dorf rasen. Immer wieder beobachten Thomas und Lilli Bauer solche Szenarien. Beide wohnen in Draschwitz, Lilli Bauer auf der rechten Seite ortseinwärts aus Richtung Bornitz kommend, ihr Sohn Thomas hat sein Grundstück schräg gegenüber. Beide haben sich an die MZ gewandt, nachdem Bürger aus Bornitz, die ebenfalls an der B 2 wohnen, auf die Lärmbelastung durch die viel befahrene Straße aufmerksam machten.
Riskante Überholmanöver
Bauers finden es gut, dass dieses Thema endlich mal angesprochen wurde. Sie sind als Draschwitzer ja genauso von der Bundesstraße 2 betroffen. "Wir hatten auch schon länger überlegt, das mal publik zu machen", so Lilli Bauer. Sie stört das schnelle Fahren. "Es ist wirklich dreist wie manche fahren. Die überholen fünf, sechs Pkw im Ort, beginnen mitunter schon in der Kurve zu überholen", schildert Thomas Bauer seine Beobachtungen. Vor allem zwischen 7 und 17 Uhr sei besonders viel los auf der Straße, in den Abendstunden lasse es dann etwas nach. "Es ist ja nicht nur die ständige Geräuschkulisse, auch die Feinstaubbelastung kommt dazu. Es ist wirklich heftig an manchen Tagen", schildert der Draschwitzer.
Abbiegen ist mitunter gefährlich
Er sagt auch, dass er selbst schon manche gefährliche Szene erlebt hat. Vor allem, wenn er aus Richtung Bornitz kommt und dann als Linksabbieger in sein Grundstück will. Den Blinker setze er rechtzeitig. Und dennoch beginnen nicht selten Fahrzeuge, ihn zu überholen, wenn er stoppt und abbiegen will. "Oder sie gestikulieren wild oder hupen", beschreibt er. Will er aus der Ausfahrt raus, muss er ebenso achtsam sein und hoffen, dass sich eine kleine Lücke auftut, die er nutzen kann.
Für beide steht fest: Die Autos aus dem Ort verbannen, das geht nicht, und wollen sie auch nicht. Man müsse mit der Bundesstraße vor dem Haus leben. Aber, so sagen sie, könnte man zumindest über Maßnahmen nachdenken, die es den direkten Anwohnern etwas erträglicher machen. Damit schließen sie sich den Bornitzern an. Thomas und Lilli Bauer sagen zudem, dass über Geschwindigkeitsbegrenzungen nachgedacht werden sollte. Die müssten natürlich auch regelmäßig kontrolliert werden. "Meine größte Sorge ist wirklich, dass durch die Raser und die gefährlichen Überholmanöver mal etwas passiert", erklärt Thomas Bauer. Er meint, die Höchstgeschwindigkeit sollte daher Tag und Nacht auf 30 Stundenkilometer begrenzt werden. "Und ein Überholverbot dazu", so seine Forderung.