1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zeitz
  6. >
  7. Eine Hölle im Kopf des Täters

Der Doppelkindermord von Lobas Eine Hölle im Kopf des Täters

Vor 80 Jahren erschütterte der Doppelkindermord von Lobas den Kreis Zeitz. Was über die Geschehnisse am 23. Februar 1941 bekannt ist.

Von Petrik Wittwika Aktualisiert: 23.5.2021, 11:31
Blick über Würchwitz und das Schnaudertal:  Als sich der Doppelmord am 23. Februar 1941 ereignete, bedeckte ebenfalls Schnee die Landschaft.
Blick über Würchwitz und das Schnaudertal: Als sich der Doppelmord am 23. Februar 1941 ereignete, bedeckte ebenfalls Schnee die Landschaft. (Foto: Petrik Wittwika)

Lobas - Seine Gedanken waren schon lange umhüllt von einem undurchdringlichen Wolkenmeer, niemand vermochte sie in ihrer tiefen Abgründigkeit erahnen. Wie sehr im Kopf des Bergarbeiters Alfred Sieler aus dem beschaulichen Dörfchen Lobas bei Würchwitz die Hölle tobte, offenbarte sich im ganzen Ausmaß erst Monate nach der von ihm am 23. Februar 1941 begangenen Bluttat in langen Gesprächen mit den Ärzten in der Landesheilanstalt Altscherbitz in Schkeuditz. Doch hatte der lange in ihm verborgen tobende Wahn zu diesem Zeitpunkt bereits seine Opfer geopfert: Sielers eigenen Kinder Ilse und Herbert.