Der Doppelkindermord von Lobas Eine Hölle im Kopf des Täters
Vor 80 Jahren erschütterte der Doppelkindermord von Lobas den Kreis Zeitz. Was über die Geschehnisse am 23. Februar 1941 bekannt ist.
Aktualisiert: 23.5.2021, 11:31

Lobas - Seine Gedanken waren schon lange umhüllt von einem undurchdringlichen Wolkenmeer, niemand vermochte sie in ihrer tiefen Abgründigkeit erahnen. Wie sehr im Kopf des Bergarbeiters Alfred Sieler aus dem beschaulichen Dörfchen Lobas bei Würchwitz die Hölle tobte, offenbarte sich im ganzen Ausmaß erst Monate nach der von ihm am 23. Februar 1941 begangenen Bluttat in langen Gesprächen mit den Ärzten in der Landesheilanstalt Altscherbitz in Schkeuditz. Doch hatte der lange in ihm verborgen tobende Wahn zu diesem Zeitpunkt bereits seine Opfer geopfert: Sielers eigenen Kinder Ilse und Herbert.