„Jüngere“ alte Ansichten der Stadt Diese Postkarten zeigen Zeitz vor gut 40 Jahren

Zeitz/MZ - Der Blick in die Stadt Zeitz in den 1970er Jahren macht den Hauptteil der Sammlung von Alma Schröder aus. Das waren die Jahre, in denen die Hallenserin fast alle Ferien bei den Großeltern in Zeitz verbrachte. „Ich habe dann immer viele Ansichtskarten gekauft und verschickt. Oder wollte sie verschicken“, schildert sie, „oft waren dann die Ferien und die Freunde hier in Zeitz wichtiger. Die Karten wanderten dann ins Schubfach.“


Eine recht ordentliche Sammlung ist aber auch deshalb zusammengekommen, weil sie so gern bei Kneisel in der Kalkstraße Karten gekauft hat. „Außerdem hat so eine Karte 20 Pfennig gekostet, manchmal, wenn es so Hochglanz war, auch 25. Das konnte man sich leisten!“ Sie liebt es, wie sie erzählt, sich die Karten anzusehen, wenn Leute darauf zu sehen sind. „Dann denke ich: Was ist aus denen geworden? Wer lebt noch? Haben sie gewusst, dass sie auf einer Ansichtskarte für immer und ewig festgehalten worden sind?“


Die Postkarte mit Blick zum Schloss Moritzburg hat sie sogar in zwei Varianten. Einmal als normale Hochglanzkarte und einmal mit einer „rauen, wie gerasterten Oberfläche“, aber genau dasselbe Motiv. Ähnlich ist es mit einigen Karten von der Leninstraße, heute Roßmarkt, und vom Wilhelm-Külz-Platz, heute Neumarkt. „Da habe ich genau dieselben Karten, einmal schwarz-weiß und einmal in Farbe“, erzählt sie.
