Aufwendige Sanierung Deshalb ziehen Kita-Kinder in die ehemalige Schule in Profen
Die Steppkes der Kita Profen sollen in das einstige Kulturzentrum umziehen, deswegen steigt der Ortsbürgermeister auf die Leiter und streicht.

Profen/MZ - Das Dorfgemeinschaftshaus in Profen - oder auch Kulturzentrum genannt - steht noch leer, aber ab Herbst könnten die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte Profen in das Ausweichquartier einziehen. Denn die Kita soll aufwendig saniert werden. So wurde die ehemalige Schule in Profen für die Steppkes hergerichtet. Ortsbürgermeister Jens Keinitz (parteilos) ist selber auf das Baugerüst gestiegen und hat in seiner Freizeit das Haus von außen gestrichen.
Aufwendige Sanierung: Kita-Kinder ziehen in ehemalige Schule in Profen
„Ich freue mich, dass wir eine weitere Etappe des Umbaus abschließen können und das Gerüst fällt“, sagt Keinitz. Jetzt soll ebenerdig weitergearbeitet werden, zuerst eine Dünnschicht, danach Feinputz aufgetragen und schließlich gestrichen werden. Der Ortsbürgermeister dankt Henry Steinhauf von der gleichnamigen Gerüstbaufirma aus Predel, dass er acht Wochen lang kostenlos das Gerüst zur Verfügung gestellt hatte, sonst wäre das nicht zu realisieren gewesen, so Keinitz.
Für Steinhauf sei es selbstverständlich, sich im Dorf zu engagieren. Er spielt zum Beispiel in Profen bei den Alten Herren Fußball und kenne das Dorfgemeinschaftshaus als zentralen Treff im Ort. Hier finden nicht nur private Feiern, sondern zum Beispiel auch Osterfeuer und Weihnachtsmarkt statt. „Ich freue mich, dass das Gebäude in neuem Glanz erstrahlt“, sagt Steinhauf.
Aus den ehemals vier Klassenräumen wurden neue Gruppenräume für die Kindergartenkinder hergerichtet
Das so genannte Kulturzentrum liegt zentral in Profen, etwa in der Mitte des Ortes zwischen Sportplatz, Anger und Beersdorf. Hier traf man sich in der Vergangenheit zur Gymnastik, bewirtete Monika Majonek die Senioren aus der Elsteraue, hatte eine Band ihren Übungsraum. Auch der Sportverein führte hier Veranstaltungen durch und Familien fanden genügend Platz und gute Bedingungen für ihre ganz privaten Feiern. Gleich dahinter grenzt ein sehr gepflegter öffentlicher Spielplatz mit kurzen Rasen an. In diesem Jahr hat die Gemeinde Elsteraue das Haus im Inneren auf den Kopf gestellt.
Aus den ehemals vier Klassenräumen wurden neue Gruppenräume für die Kindergartenkinder hergerichtet, die sanitären Anlagen altersgerecht umgebaut und der kleine Anbau entsprechend den Bedürfnissen der Kita umgestaltet. Denn seit vielen Jahren soll die Kita Profen saniert werden. Das Dach soll neu gedeckt, die Außenwände trockengelegt und die Fassade gedämmt, elektrische und sanitäre Anlagen erneuert werden.
Ursprünglich sollte die Kita „Kinderträume“ für eine Million saniert werden, davon steuert der Burgenlandkreis rund 520.000 Euro Fördermittel bei. Das war 2019. Zwischenzeitlich sollte die Kita für rund zwei Millionen saniert, die ehemalige Wohnung unterm Dach zu zwei Gruppenräumen umgebaut und damit die Kapazität von 50 auf 70 Kinder erhöht werden. Zuletzt ruderte die Gemeindeverwaltung ein Stück zurück und hat 1,5 Millionen Euro im Haushalt eingestellt. Aktuell wird untersucht, wie sich die Baupreise entwickelt haben und was realisierbar ist.