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Dekra-Akademie Dekra-Akademie: Männer suchen ihre Chance

Von Klaus-Dieter Kunick 15.04.2004, 17:42

Hohenmölsen/MZ. - Von der Öffentlichkeit dürfte die Dekra Akademie GmbH in Hohenmölsen nahezu unbemerkt geblieben sein. Quasi am Rande des kleinen Städtchens hat diese ihr Domizil. Und das immerhin schon seit 1998. Noch vier Jahre zuvor war die Dekra im "Lindenhof" untergebracht.

Seit zehn Jahren erfolgt die Aus- und Weiterbildung von Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt anschließend ihre Chance suchen. So bestreiten seit Anfang diesen Jahres 16 Männer eine Ausbildung zum Baugeräteführer, die zugleich die Bedienberechtigung für Erdbaumaschinen wie Radlader und Bagger, für den Turmdrehkran und den Gabelstapler sowie den Lkw-Führerschein beinhaltet. Den Teilnehmern, die zwischen 23 und 50 Jahre alt sind, werde nichts geschenkt, meinte Steffi Mannstedt, sie ist Mitarbeiterin im Dekra-Servicezentrum in Merseburg.

Dass die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau nach zwei Jahren die Prüfungen abnimmt, sehen die beteiligten Akteure als einen Vorteil. Schließlich erhalten sie nach der Weiterbildung ein Zertifikat, das europaweit anerkannt wird. Neben den täglichen acht Unterrichtsstunden absolvieren die Männer außerdem noch ein Betriebspraktikum in einer geeigneten Firma, wie Frau Mannstedt informierte. "Die Erfahrungen zeigen, dass die Teilnehmer wesentlich bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, wenn sie den Lkw-Führerschein vorlegen können", so Frau Mannstedt. Das Berufsbild des Baugeräteführers erfordere dies allerdings nicht. Man erhebe nach einem halben Jahr Vermittlungsquoten, ob die Betreffenden Arbeit gefunden hätten.

"So konnten über 70 Prozent der Teilnehmer bundesweit einen Job erhalten", fuhr die Dekra-Mitarbeiterin fort. Jeder müsse sich bewusst sein, dass man die besten Chancen auf der Landesebene habe, beruflich unterzukommen. "Ich machte die Erfahrung, dass ein Großteil der Frauen und Männer, die an den Bildungsveranstaltungen teilnehmen, eine große Chance für sich sehen", ergänzte sie. Wie viele Teilnehmer jedoch jeweils zusammenkämen, entscheide die Bundesagentur für Arbeit. "Es wird nicht mehr wie früher mit der Gießkanne und auf Teufel komm raus weitergebildet. Heute schaut man darauf, was Sinn macht", so Frau Mannstedt. Neben der Weiterbildung zum Baugeräteführer gibt es am Dekra-Lehrgangsort in Hohenmölsen, ein zweiter existiert in Naumburg, einen weiteren Kurs. In diesem werden Sonderfahrzeugführer unter anderem für Gefahrguttransporte ausgebildet.