Hochschulreife in der Tasche Das planen Abiturienten aus Zeitz nach ihrem Abschluss
In der Berufsschule in Zeitz haben 20 Mädchen und Jungen die Fachhochschulreife erreicht. Was einige von ihnen jetzt vorhaben.

Zeitz/MZ - Sie kommen aus Russland, Indien und der Ukraine und saßen die letzten beiden Jahre gemeinsam mit Deutschen in einer Klasse. Die Jugendlichen haben an der Zeitzer Fachoberschule ihr Abitur gemacht. Jetzt erhielten sie ihre Zeugnisse, Tushar Sharma aus Indien hat zum Beispiel mit einem Durchschnitt von 1,1 abgeschlossen.
Er wohnt in Naumburg und möchte Maschinenbau studieren. 23 Schüler haben begonnen, am Ende waren es noch 20 und jetzt trennen sich ihre Wege. Denn mit diesem Zeugnis wird den jungen Leuten die Fachhochschulreife bescheinigt.
Größe Pläne nach dem Abitur
„Ich möchte gern Medizintechnik studieren“, sagt Bahu Machmudova. Sie ist im Kaukasus in Russland geboren und aufgewachsen, kam vor acht Jahren mit ihrer Mutter nach Zeitz. Von der 6. bis zur 10. Klasse hat sie in der Sekundarschule in der Zeitzer Schillerstraße gelernt. „Danach wusste ich noch nicht, was ich machen soll und habe mich für die Fachoberschule entschieden“, erzählt die 19-Jährige. Sie möchte nicht Jura oder Medizin studieren, sondern lieber etwas Technisches.
So würde sie am liebsten an die Universität nach Jena gehen und dort Medizintechnik studieren. „Mit dem Zeugnis in der Hand kann ich mich jetzt bewerben“, sagt die frisch gebackene Abiturientin. Sie ist nett und aufgeschlossen. Auf ihrem Zeugnis steht fast nur die Note 2. „Deutsch und Englisch waren meine beiden Lieblingsfächer und in Deutsch war ich fast besser als viele deutsche Mitschüler. Vor allem die Interpretation von Gedichten und Texten habe ich sehr gerne gemacht“, sagt sie.
Nach Abschluss erstmal Ferien genießen und Freunde besuchen
In der 11. Klasse stand ein Praktikum im Lehrplan. „Mich hätte auch ein Architektur-Studium interessiert, aber da habe ich in Zeitz leider keine passende Praktikumsstelle gefunden“, erzählt sie weiter. So hat sie in der Mohren-Apotheke ihr Praktikum gemacht und kam daher zu dem Wunsch Medizintechnik. Falls es in Jena nicht mit einem Studienplatz klappt, würde sie zum Beispiel auch gern in Cottbus oder in Leipzig studieren.
Denn ihre Freundin Victoria Sheketa hat sich an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) in Leipzig für ein Architektur-Studium beworben. Jetzt genießen sie erst einmal ihre Ferien, wollen mal nach Berlin und Dresden fahren, Freunde treffen. „Ich mag Fahrradfahren und Schwimmen, deswegen gehe ich auch sehr gerne in das Zeitzer Sommerbad“, sagt Machmudova.