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Blick in die Kinderwagengeschichte von Zeitz Das Ende von Opel in Zeitz: Enteignung bis Abriss

Willy Opel zog sich 1946 gezwungenermaßen ins Privatleben zurück. Gut 70 Jahre später wird auch sein Werk in Zeitz nicht mehr existieren.

Von Petrik Wittwika 28.10.2022, 18:55
Gesundheitsförderung stand im Vordergrund: Opel-Kinderwagen mit eingebauter Lüftungsanlage aus dem Katalog von 1932.
Gesundheitsförderung stand im Vordergrund: Opel-Kinderwagen mit eingebauter Lüftungsanlage aus dem Katalog von 1932. Foto: Archiv Petrik Wittwika

Zeitz/MZ - Trotz intensiver Bemühungen seinerseits hatte Willy Opel im Verlauf des Jahres 1946 jeglichen Einfluss auf die von seinem Vater gegründete Kinderwagenfabrik verloren. Der Zwangsverwaltung durch die Sowjetische Militäradministration (SMAD) folgte bald die entschädigungslose Enteignung des Unternehmens, das im Zweiten Weltkrieg auf staatliche Anordnung Rüstungsaufträge für die Siebel-Flugzeugwerke ausgeführt hatte. Wie die Firma E.A. Naether hatte auch Opel & Kühne Munitionskisten hergestellt. Der inzwischen über 60-jährige Kinderwagenunternehmer hatte schließlich akzeptieren müssen, dass es für ihn in der „Ostzone“ und der jungen DDR keine Möglichkeiten mehr zu geschäftlichen Aktivitäten gab.