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Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Messeauftritte lohnen sich

Von Karin Grossmann 13.03.2012, 19:57

naumburg/MZ. - "Urlaubs- und Freizeitjournal" für die Region Saale-Unstrut heißt sie jetzt im handlichen A-4-Format. Der Inhalt des früher dicken Heftes habe sich zwar nicht wesentlich verändert, auch wenn für jedes Jahr neue Angebote für Kultur, Geschichte, Genuss und Entspannung in der Region angeboten werden. Doch das Format, das in jeden Rucksack passt, wird jetzt besser angenommen. "Das merken wir bei den Messeauftritten", sagt Geschäftsführerin Andrea Meyer. Entwickelt wird das Urlaubs- und Freizeitjournal, das der Verein von der Stadt Naumburg vor drei Jahren übernommen hat, jetzt von Kathleen Kaiser.

Meyer legte die Auswertung der Gästezeitung gemeinsam mit Landrat Harri Reiche (parteilos), dem Vorsitzenden des SUT, vor. Zudem macht es den Touristen und Messebesuchern offensichtlich Spaß, das Lösungswort beim Rätsel im Journal herauszufinden. Während 2010 insgesamt 1 323 das Rätsel lösten und per Karte nach Naumburg zurückschickten, waren es für 2011 schon insgesamt 2 389. Die meisten Zuschriften aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Bayern. Darüber freuen sich Meyer und Reiche. "Den Verein gibt es seit zehn Jahren", sagt die Geschäftsführerin. Er habe den Tourismus entwickelt, locke Gäste und Urlauber bei Messen im In- und Ausland an. Von 13 Präsentationen im Jahr 2011 spricht sie, davon drei im Ausland.

"Die Touristen informieren sich vor einer Reise", weiß Meyer aus Erfahrung, "die meisten über das Internet. Oder das Gebiet wird von Bekannten und Verwandten empfohlen." Für den Verein seien die Messeauftritte wichtig - wie der auf der Grünen Woche im Januar in Berlin, wie der in Amsterdam im Februar, auf der ITB in Berlin, die gerade stattfand - wegen der Altersstruktur der Zielgruppe mit 50 plus, die den Burgenlandkreis, den Saalekreis bis Nordthüringen gern besuchen. Für die Messeauftritte benötigt der Saal-Unstrut-Tourismusverein jetzt nur noch ein Achtel aus dem Budget, währende er dafür 2002 noch die Hälfte verbrauchte.

Vom Motto "Gesund altern", spricht der SUT-Vorsitzende Reiche. "Das Thema passt bei uns vor die Haustür", meint er und passe zu den Reisemotiven, die hier gut angenommen werden: Kultur, kulturhistorische Sehenswürdigkeiten, Stadtrundgänge, Museen, Weingüter, Wandern, Radfahren, Wassertourismus. Die Angebote haben sich nachhaltig verbessert, sagt der Landrat und zieht nicht nur die zehn Gewinner aus der großen Kiste, die das Lösungswort der Gästezeitung 2011 gefunden haben. Reiche bietet spontan einen Sonderpreis, ein Fahrrad an, das zugunsten des entwickelten Tourismus später verlost werden soll. Nicht nur der Wein zieht an, auch die Aktivtage und die Radwege. Der Landrat erinnert, dass in diesem Jahr aus der früheren Bahnstrecke von Zeitz bis Camburg ein nutzbarer Radweg werden soll. "Es ist an der Zeit, über den Tellerrand zu schauen", sagt er nach den Ergebnissen der Gästebefragungen. Er meint damit die Lutherdekade und das Ausstellungsvorhaben "Auf Messers Schneide" im Museum Schloss Moritzburg in Zeitz.

Doch nach der Auswertung der ersten Messeauftritte und Workshops in diesem Jahr weiß Meyer auch, dass die Straße der Romanik, die Archäologie der Himmelswege, Kinder- und Familienangebote sehr gut angenommen werden. "Das Anspruchsdenken und das Niveau der Gäste steigt", meint sie. Gruppen fragen auch immer wieder nach den Gartenträumen in Zeitz. Seit der Landesgartenschau wird die Elsterstadt gern besucht, genauso wie Naumburg, die Stadt Weißenfels und die Arche Nebra.