Bundeswehr: Bundeswehr: Erlebnisreicher Tag für ganze Familie

Lützen/MZ. - Auf dem Marktplatz von Lützen gelobten am Freitag 263 Rekruten der Sachsen-Anhalt-Kaserne Weißenfels sowie der General-von-Helldorf-Kaserne Hohenmölsen der Bundesrepublik Deutschland treue Dienste. Bis zu 630 Kilometer hatten Angehörige der Soldaten zurückgelegt, um diesen Augenblick mitzuerleben.

"Gewiss werden wir uns anschließend auch das Städtchen bei einem Spaziergang noch ansehen", sah Christine Schnabelrauch dem Nachmittag in der Patengemeinde des Panzerartilleriebataillons 385 entgegen. Mit der ganzen Familie und der zukünftigen Schwiegertochter war sie gekommen, um der offiziellen Feierstunde des Kanoniers Maik Schnabelrauch aus Pösneck, noch ganz private anzuhängen. Und groß war die Freude, als sie unter den vielen roten Baretten das Gesicht ihres Sohnes herausfand, als er zur Appellaufstellung marschierte. "Er hat sich gut eingelebt, ihm gefällt''s. Nur die Brote kann er sich offensichtlich nicht so reichlich belegen wie zu Hause", resümiert sie, was sie von den ersten acht Wochen Grundwehrdienst ihres Sohnes mitbekommen hat. Trauer spricht dagegen aus den Worten von Susann Voigt, weil sie sich noch nicht so recht daran gewöhnt hat, alle Dinge nun allein machen zu müssen, die sie früher mit ihrem Liebsten, Michael Wolf, gemeinsam erlebt hat. Besonders lang erscheint die Zeit zwischen den Wochenenden Töchterchen Vanessa, die gestern den Papa gleich mit nach Hause nach Weißenfels nehmen durfte.

Wenn in Lützen etwas los ist, nehmen auch Einheimische daran Anteil. "Heute sind andere Zeiten", stellte der Johann Hallena (81) erleichtert fest, als er sich seiner Soldatenzeit erinnerte. "Doch schwer werden''s die Soldaten in Afghanistan noch haben", meinte er.