Brand in Meineweh Brand in Meineweh: Scheunenbrand verursacht Schaden von rund 80.000 Euro

Meineweh/MZ - Beißender Brandgeruch hängt am Dienstag den ganzen Tag lang über dem Dörfchen Meineweh. Der Gestank ist selbst auf der vorbeiführenden B 180 zu riechen. Im Radio werden die Anwohner gebeten, Fenster und Türen vorsichtshalber geschlossen zu halten. In den frühen Morgenstunden war im Gewerbeareal am Rande des Dorfes eine mit Heuballen gefüllte Scheune in Flammen aufgegangen.
Auf rund 80.000 Euro schätzt die Polizei den entstandenen Schaden. Die Scheune wurde bei dem Brand zerstört. Die verbrannten Futtermittel sind gestern den ganzen Tag über von den Einsatzkräften sowie von Helfern des Technischen Hilfswerkes aus Merseburg/Querfurt und Dessau, die auch Gerät zur Verfügung stellten, aus der Ruine geborgen und heruntergekühlt worden. An vielen Stellen flammen immer wieder Glutnester auf.
„Ich bin in der Nacht aufgewacht, weil ich es mehrfach laut knallen hörte. Jetzt weiß ich, dass das Asbestdach eingestürzt war. Als ich aus dem Fenster schaute, sah ich schon die Flammen aufsteigen“, berichtet Manfred Steidel, Chef der Meineweher Ortswehr, der in der Nähe des Brandortes wohnt. Steidel wählt die 112 und löst gegen 1.45 Uhr Alarm aus.
Etwa 80 Einsatzkräfte von Wehren aus dem gesamten Wethautal sowie aus Naumburg und Zeitz, die die Wethautaler mit ihren Drehleitern unterstützen, werden bis zum Abend hin am Einsatz beteiligt sein. Etliche hundert Meter lang sind die Schlauchverbindungen, die zu zwei Teichen gelegt werden, um genügend Löschwasser zu haben.
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„Bis zum Sonnenaufgang hatten wir die Flammen unter Kontrolle, nun muss alles beräumt werden“, sagt Einsatzleiter Jens Dietl am Vormittag. Ihm ist die Müdigkeit anzusehen. Dabei lag bis dato ein ruhiges Pfingsten hinter ihm, auch wenn er von Seiten der Verbandsgemeindewehrleitung die Feiertage über im Dienst war. „Bis 6 Uhr wäre mein Dienst gegangen und nun das“, meint Dietl. Denn ganz ungefährlich war der Einsatz nicht, immerhin befinden sich in der Nähe des Brandherdes eine Dieseltankstelle sowie ein Reifenlager. Doch ein Übergreifen der Flammen konnte verhindert werden, auch wenn einige in der Nähe befindliche Reifen durch die Hitze anschmoren.
Einige Schaulustige zieht es auch an den Brandort. So wie Peter Eckert, der ebenfalls durch nächtliche Geräusche im Schlaf gestört wurde und dem nun auf den Grund gehen wollte. „Diese Halle gehörte früher zur LPG Kretzschau. Ich hab sie selber mit aufgebaut“, erzählt der 69-Jährige. Geschockt zeigt sich der Besitzer der Lagerhalle Gerrit Tonkens ob des Brandes. „Das Heu stammt teilweise vom Vorjahr aber auch aus der neuen Ernte. Wir kontrollieren jeden Tag die Temperatur in den Ballen. Uns war nichts besonderes aufgefallen“, sagt Tonkens.
