Behindertenstadtführer im Internet
WEISSENFELS/MZ. - Zum Tag der offenen Tür hat das Bildungswerk der Wirtschaft Sachsen-Anhalts (BWSA) heute in Naumburg eingeladen. Dort soll auch über das neue Projekt "RegioService" informiert werden, sagt Barbara Gentes, die Standortverantwortliche für den Burgenlandkreis, die ihren Sitz in Weißenfels hat. Dieses Projekt hat das Ziel, Langzeitarbeitslose wieder auf eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung vorzubereiten. Es betrifft besonders Bezieher von Arbeitslosengeld II, die über das Bildungswerk in Zusammenarbeit mit Arge und Kommunen einen Job finden sollen. Das Bildungswerk ist aber auch Ansprechpartner für Unternehmen, die zusätzliche, mit Einstiegsgeld und Beschäftigungszuschuss geförderte Arbeitsplätze schaffen wollen.
Eines der geförderten Projekte, welches das Bildungswerk in den letzten Jahren initiierte, war die Herausgabe des Behindertenstadtführers. Für Weißenfels, Hohenmölsen, Lützen und Teuchern samt den Verwaltungsgemeinschaften waren 2008 dafür Informationen gesammelt worden. Die Städte und Verwaltungsgemeinschaften hatten sich an den Druckkosten beteiligt, damit im Februar dieses Jahres ein aussagefähiges, handliches und attraktives Heft übergeben werden konnte. 1 250 Exemplare sind erschienen. Am Ende waren sich die Macher dieses Behindertenstadtführers, Bildungswerk genauso wie die Vertreter der Kommunen, einig, dass er einen Internetauftritt braucht. Gedruckte Exemplare zu aktualisieren sei schwer möglich, im Internet sei das möglich - wenn sich jemand darum kümmert. Christian Weber, der für die Erstellung des geförderten Projektes bei Brasack-Drucksachen in Hohenmölsen beschäftigt war, hat bereits am Internetauftritt gearbeitet. Zum 30. Oktober ist seine von der Arge finanzierte Arbeitsgelegenheit ausgelaufen. Barbara Gentes erinnert daran, dass die beteiligten Kommunen geplant hatten, sich an den Kosten für eine weiterhin geförderte Stelle zu beteiligen. "Beim Plan ist es bisher geblieben", sagt die Standortverantwortliche. Doch wenn Gebietsreform und Haushalt in den Kommunen geklärt sind, will sie den Internetauftritt und die benötigte Stelle wieder ins Gespräch bringen. Die Arge würde die Kosten zu 75 Prozent übernehmen, sagt die Bildungswerk-Chefin für den Burgenlandkreis. Den Rest - sie spricht von monatlich 250 bis 300 Euro für zwei Jahre - müssten die vier Kommunen übernehmen. Im Dezember soll es dazu eine Beratung geben.
Außerdem soll der Behindertenstadtführer auf den ganzen Burgenlandkreis erweitert werden. Das bestätigt die Behindertenbeauftragte Ines Prassler. Der Wunsch werde durch die Wirtschaftsförderung des Burgenlandkreises unterstützt. Die Beschäftigungsgesellschaft Kösa hat das dreijährige Projekt gestartet. Seit Montag arbeitet sich ein Weißenfelser bei der Behindertenbeauftragten ein, wird im Naumburger Bereich die Recherche durchführen. "Der Behindertenstadtführer soll am Ende für den kompletten Burgenlandkreis auf dessen Homepage zu finden sein", sagt Ines Prassler.