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Aus- und Weiterbildung Aus- und Weiterbildung: Qualifizierungsgesellschaft hält Hyzet-Logo hoch

Von Maria Barsi 13.08.2003, 17:00

Alttröglitz/MZ. - Der Firmenname "Hyzet" ist Geschichte. Nicht aber für Hans Schweigel. Der Pädagoge ist Geschäftsführer der Qualifizierungsgesellschaft Hyzet / IEB mbH Zeitz und im Firmenlogo hat der altbekannte Schriftzug im grünen Punkt überlebt. "Da bin ich auch stolz drauf", sagt der Mann, der seit 1972 in der Betriebsberufsschule mit 120 Mitarbeitern Lehrlinge ausgebildet hatte. "Mit der Wende hätten wir mit allem aufhören müssen. Einzige Möglichkeit war die Ausgliederung. Damit waren wir die Ersten im Hydrierwerk."

Die Gesellschaft, deren hundertprozentiger Gesellschafter heute Dieter Schmale ist, hat außer dem großen Saal und dem Büro vom Veranstaltungsservice Deuser das ganze ehemalige Klubhaus gemietet und dazu noch diverse Lehrwerkstätten. Hier passieren nicht nur Umschulungen in Kooperation mit "Arbeit und Leben", sondern auch Erstausbildungen. Da wurde in den ersten Jahren viel investiert in eine beachtenswerte Lehrküche, ganze Hotelzimmer und natürlich auch in die Lehrwerkstätten.

"Mit unserem Sitz im Industriepark ist das ideal", so Schweigel, "zumal wir in Dr. Schwarz von der Zeitzer Standortgesellschaft einen ganz wichtigen Partner vor Ort haben." Und so wird denn auch das Personal aus- und weitergebildet, das sich die im Industriepark ansässigen Firmen wünschen. Im Jahr 2001 waren das 18 Leute für das Chemieunternehmen Radici, das Jahr darauf acht, in diesem Jahr schickt Radici je fünf künftige Mechatroniker und Industriemechaniker zur Erstausbildung. Und auch die Radici-Gabelstaplerfahrer erhielten im Prozess der Arbeit ihre Aus- und Weiterbildung über die Qualifizierungsgesellschaft.

"Das bietet sich an, wenn man gleich nebenan sitzt", spricht auch Projektleiterin Sabine Schneider einen der Vorzüge der Kooperation der Gesellschaft mit den umliegenden Firmen und anderen Qualifizierungsgesellschaften an. Denn auch die Infra-Zeitz Servicegesellschaft zum Beispiel bekam ihre Fachkraft für Abwassertechnik über Hyzet-Qualifizierungsgesellschaft und demnächst beginnt die Ausbildung von sechs Lehrlingen für die künftige Altölraffinerie Puralube. "Das können wir uns nur leisten, weil wir so flexible Fachausbilder und die nötigen Fachkabinette haben", betont Schweigel. Nicht jeder der gewünschten Berufe freilich kann hier über drei Jahre voll ausgebildet werden. Die dazu nötigen Partner sucht die Gesellschaft für die Unternehmen, organisiert, was nicht in Alttröglitz zu machen ist und betreut die Lehrlinge auch, wenn sie einen Teil der Lehre weiter entfernt erhalten.

"Und wir könnten doppelt so viele Leute ausbilden. Wir haben tolle modulare Weiterbildungsangebote. Die sind zertifiziert, die sind als mögliche Maßnahme vom Arbeitsamt Merseburg bestätigt", erklärt Schweigel. Weil aber kaum jemand nach den neuen Regeln des Arbeitsamtes noch einen so genannten Bildungsgutschein bekommt, müsse man das fast alles in den Wind schreiben. Kommentar