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Ärztlicher Bereitschaftsdienst Ärztlicher Bereitschaftsdienst: Weder Hausarzt noch Notfalldienst

Von Angelika Andräs 22.09.2016, 08:36
Wenn es kein Fall für die Notaufnahme ist und auch der Hausarzt bereits Feierabend hat, behandelt der ärztliche Bereitschaftsdienst.
Wenn es kein Fall für die Notaufnahme ist und auch der Hausarzt bereits Feierabend hat, behandelt der ärztliche Bereitschaftsdienst. dpa/archiv Lizenz

Zeitz - Unter der bundesweit einheitlichen Rufnummer 116 117 erreicht man außerhalb der Sprechstundenzeiten der Hausärzte den ärztlichen Bereitschaftsdienst. Überall in Deutschland sind niedergelassene Ärzte im Einsatz, die Patienten in dringenden medizinischen Fällen ambulant behandeln - auch nachts, an Wochenenden und an Feiertagen.

Die Nummer funktioniere ohne Vorwahl, heißt es von den Kassenärztlichen Vereinigungen, gelte deutschlandweit und sei kostenlos - egal ob man vom Festnetz oder Mobiltelefon anruft.

Was ist ein Fall für den Bereitschaftsdienst?

Handelt es sich um eine Erkrankung, mit der man normalerweise seinen Hausarzt oder einen Facharzt in der Praxis aufsuchen würde, man meint aber, dass die Behandlung nicht bis zum nächsten Tag warten kann, dann ist der ärztliche Bereitschaftsdienst zuständig. Er ist in einigen Regionen auch als ärztlicher Notdienst oder Notfalldienst bekannt.

Was ist der Unterschied zum Rettungsdienst?

Wichtiger Hinweis: Der Bereitschaftsdienst ist nicht zu verwechseln mit dem Rettungsdienst, der in lebensbedrohlichen Fällen Hilfe leistet. Bei Notfällen, wie Herzinfarkt, Schlaganfall und schwere Unfälle, gilt die Notrufnummer des Rettungsdienstes 112. Oder man lässt sich in die Rettungsstelle/Notaufnahme vor Ort bringen.

Gibt es bestimmte Einsatzzeiten?

Der ärztliche Bereitschaftsdienst hat in Sachsen-Anhalt Montag, Dienstag und Donnerstag Einsatzzeiten von 18/19 Uhr bis 7 Uhr am folgenden Tag, mittwochs zwischen 12 und 19 Uhr und bis 7 Uhr, freitags ab 13 Uhr und Sonnabend und Sonntag rund um die Uhr bis Montag 7 Uhr.

Wo werden die Patienten versorgt?

Bereitschaftsärzte behandeln Erkrankte entweder in der eigenen oder in einer Bereitschaftsdienst-Praxis, die Patienten aufsuchen können. Wenn der Gesundheitszustand des Patienten dies nicht erlaubt, kommt der Arzt nach Hause.

Was muss man noch beachten?

Um die Region zuordnen zu können, in der der Einsatz nötig ist, muss man als Patient, der sich gerade nicht zu Hause aufhält, auch wissen, wo man ist. Neben Namen und einer Adresse ist die Postleitzahl wichtig. (mz)