Angestellte sitzen auf gepackten Koffern
Teuchern/Langendorf/MZ. - "Einige unserer Angestellten ziehen im Rahmen der VG-Fusion und der damit verbundenen Konzentration bestimmter Aufgabenbereiche nach Langendorf oder Teuchern um", begründet Verwaltungsleiter Henrik Otto, weshalb man noch bis zum Freitag nur eingeschränkt Sprechzeiten anbietet. So werden Amtsleiter Herbert Rosenthal und die meisten anderen Mitarbeiter des Bauamtes künftig in Langendorf zu finden sein. Gabriele Hering betreut die Außenstelle im Teucherner Rathaus. Andrea Schulze leitet die Kämmerei und hat mit ihrem Team ebenfalls in der Kleinstadt ihren neuen Arbeitsplatz. Renate Paleske betreut die Außenstelle Steuern / Kasse in Langendorf. Das neu zusammengefasste Haupt- und Ordnungsamt läuft unter Regie von Bianka Zausch, die in Teuchern bleibt.
Sowohl in der Kleinstadt als auch in Langendorf arbeiten Leute in den Bereichen Einwohnermeldeamt, Gewerbeamt und Friedhofswesen. Insgesamt zehn Angestellte sitzen auf gepackten Koffern, weil sie von einem an den anderen Verwaltungsstandort umziehen. Andere VG-Mitarbeiter wechseln in neue Räume. "Wir wollen die Bürger nicht zwischen Tür und Angel beraten. In dringenden Fällen sollte man deshalb in dieser Woche einen Termin vereinbaren", rät Henrik Otto, während Bauhofmitarbeiter gerade wieder einige Schränke auf Kleintransporter, die dann in Richtung Langendorf starten, verladen.
Die Umzugsphase wird auch für technische Umstellungen genutzt. So werden alle Computer an den Teucherner Server angeschlossen. Die Mitarbeiter im Rathaus arbeiten schon mit DSL. In Langendorf bietet die Telekom erst ab 2006 einen solchen Anschluss an. Deshalb muss es dort erst einmal noch die alte ISDN-Anlage tun. Um wegen der unterschiedlichen Schnelligkeit beider Systeme mögliche Probleme beim Datentransport zu vermeiden, wurde ein Teil der Programme, zum Beispiel für die Bußgeldbearbeitung, auf die Langendorfer Computer überspielt.
Und noch eine Neuerung gibt es mit der Fusion beider Verwaltungsgemeinschaften. "Die Vereinheitlichung der Haushaltsprogramme hat uns große Kopfschmerzen bereitet" berichtet Henrik Otto. Eine Firma habe den ganzen Januar über an diesem computertechnischen Problem gearbeitet, dies aber nun in den Griff bekommen. Alle Mitarbeiter der neuen Verwaltung arbeiten ab sofort nach dem Langendorfer Haushaltsprogramm. Es ist fortschrittlicher als das Teucherner und ermöglicht die bessere Umstellung auf das ab 2009 in allen Verwaltungen geltende Pflichtsystem der doppelten Haushaltsführung.