1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zeitz
  6. >
  7. Amt moniert Hundehaltung: Amt moniert Hundehaltung: Nach Klagen: Behörden kontrollieren Grundstück in Quesnitz

Amt moniert Hundehaltung Amt moniert Hundehaltung: Nach Klagen: Behörden kontrollieren Grundstück in Quesnitz

Von Iris Richter 23.06.2020, 10:23
Das Veterinäramt hat die Verletzungsgefahr für die Hunde moniert.
Das Veterinäramt hat die Verletzungsgefahr für die Hunde moniert. Gemeinde

Quesnitz - Sind die Haltungsbedingungen von etlichen Hunden auf dem Grundstück einer Familie in Quesnitz ein Fall für den Tierschutz? Unter der Überschrift „Müll und verwahrloste Hunde“ in der Zeitzer Zeitung vom 8. Juni schrieb die MZ über die Klagen von Anwohnern, denen ein verwahrlostes Grundstück und die darauf stattfindende Hundehaltung ein Dorn im Auge war. Dazu fragte die MZ auch beim Umweltamt sowie beim Veterinäramt des Burgenlandkreises nach. Denn die Verbandsgemeinde Wethautal, auf deren Territorium sich das Grundstück befindet, gab den Fall zur Prüfung an die Behörden des Burgenlandkreises weiter.

Demnach hatte es am 16. Juni eine gemeinsame Vorortkontrolle durch Mitarbeiter des Umweltamtes des Burgenlandkreises sowie des Ordnungsamtes der Verbandsgemeinde Wethautal gegeben. Dort hätte der Grundstückseigentümer dargelegt, dass sie die Altreifen entlang des Weges als Anprallschutz vor vorbeifahrenden landwirtschaftlichen Fahrzeugen aufgestapelt hätten, um eine Beschädigung ihres Zauns zu vermeiden, heißt es aus der Pressestelle des Burgenlandkreises.

Ende Februar gab es aufgrund einer tierschutzrechtlichen Anzeige eine Kontrolle

Eine Umweltgefährdung, so hieß es, gehe von den Reifen nicht aus. Auch Hinweise auf schädliche Bodenverunreinigungen durch Ölaustritte oder eine Verschmutzung des Grundwassers durch Öl seien vor Ort nicht festgestellt worden. Im Veterinär- und Lebensmittelamt des Burgenlandkreises war das besagte Grundstück bereits bekannt.

Denn hier hatte es schon Ende Februar aufgrund einer tierschutzrechtlichen Anzeige eine Kontrolle gegeben. Damals seien neun Hunde vorgefunden worden und das Veterinäramt hatte angewiesen, die Anzahl der Tiere zu reduzieren. Nun hat es am 17. Juni eine Nachkontrolle gegeben, mit dem Resultat, dass die Anzahl der im Februar vorgefundenen Hunde, wie vom Veterinäramt angewiesen, auf sechs reduziert worden seien.

Gegebenheiten auf dem Grundstück in Quesnitz könnten Verletzungen verursachen

Die Hunde hätten bei den Kontrollen keine tierschutzrechtlich relevanten Auffälligkeiten in Bezug auf Gesundheit und Verhalten gezeigt. Zwei Hündinnen müssten noch sterilisiert werden, damit eine erneute Trächtigkeit ausgeschlossen werden kann. Laut Besitzer seien Termine bei einem Tierarzt für Mitte Juli bereits vereinbart, heißt es aus der Behörde.

Doch ein größeres Problem sieht das Veterinäramt in den Haltungsbedingungen. Die Gegebenheiten auf dem Grundstück seien so, dass sich Verletzungsgefahren ergeben könnten. Deshalb sei der Eigentümer angewiesen worden, diese Gefahren zu beseitigen. Zudem hat das Amt Nachkontrollen geplant. (mz)