Grüner Strom nach dem Kohleausstieg 17 riesige Windräder sollen in Tagebau Vereinigtes Schleenhain

Zeitz - Auf welche Perspektiven setzt das Bergbauunternehmen Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft (Mibrag) nach dem Kohleausstieg? Diese Frage beantwortete das Unternehmen jetzt und stellte das Projekt Windpark Breunsdorf im Tagebau Vereinigtes Schleenhain den Stadt- und Gemeinderäten von Groitzsch und Neukieritzsch (Landkreis Leipzig) vor.
17 Windturbinen der Sechs-Megawatt-Klasse: Mibrag setzt auf grünen Strom
Damit leitet die Mibrag die Transformation zu einem modernen Energiedienstleister auf Basis erneuerbarer Energien in der mitteldeutschen Region ein, heißt es in einer Pressemitteilung am Dienstag. „Wir machen uns auf den Weg mit einem wachsenden Anteil erneuerbarer Energien in unserem Portfolio. Der Windpark Breunsdorf ist dabei ein wichtiger Meilenstein“, sagt Kai Steinbach, kaufmännischer Geschäftsführer der Mibrag. Das sei nur der Anfang. Die Zukunft des Unternehmens liege in der Nutzung und Veredlung von grünem Strom.
Auf einer Fläche von 275 Hektar wird auf der Innenkippe des Tagebaus Vereinigtes Schleenhain, südlich der neuen B 176 zwischen Neukieritzsch und Groitzsch, der neue leistungsstarke Windpark entstehen. Geplant sind 17 Windturbinen der Sechs-Megawatt-Klasse, die zu den modernsten Turbinentechnologien am Markt gehören. Der Windpark mit einer Kapazität von 102 Megawatt und einer jährlichen Stromerzeugung von etwa 230 Gigawatt soll ab 2024 Strom liefern.
Investitionssumme von rund 100 Millionen Euro für Windräder
Der Windpark Breunsdorf ist Teil des Mibrag-Zukunftsprojektes „Erneuerung Mibrag im Revier“. Der Park soll ein wichtiger Baustein für die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens werden. Bereits seit 2010 betreibt die Mibrag drei Windräder am Rande des Tagebaus Vereinigtes Schleenhain.
Voraussetzung für das neue Projekt mit einer Investitionssumme von rund 100 Millionen Euro war die Ausweisung der Fläche auf der Innenkippe des Tagebaus als Windvorrang- und Eignungsgebiet. Derzeit bereitet die Mibrag den Antrag nach Bundesimmissionsschutzgesetz vor. Nach Erteilung der Genehmigung sollen ab Anfang 2023 die ersten Infrastrukturmaßnahmen beginnen. Die faunistischen Untersuchungen, die für das Genehmigungsverfahren erforderlich sind, habe das Unternehmen auf der Vorhabenfläche bereits durchgeführt, so heißt es. (mz/Yvette Meinhardt)