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Parken  Wittenberg: Vorerst können Autos in der Lutherstadt gratis abgestellt werden

Von Irina Steinmann 26.12.2016, 05:00
So sieht der Parkplatz an der Halleschen Straße nach dem Umbau aus. 103 Plätze sind es insgesamt.
So sieht der Parkplatz an der Halleschen Straße nach dem Umbau aus. 103 Plätze sind es insgesamt. Thomas Klitzsch

Wittenberg - Autofahrer in Wittenberg müssen und dürfen sich auf weitere Änderungen in der Parklandschaft einstellen. Kurz vor Weihnachten vermeldet die Stadt die Fertigstellung zweier Anlagen: Nach mehrwöchigem Umbau stehen an der Halleschen Straße nun insgesamt 103 Stellplätze zur Verfügung (hinzu kommen dort - nicht öffentliche - Plätze fürs Schloss), dies seien in etwa so viele wie zuvor. Außerdem wurden im Westteil der Wallstraße die Parkplätze neu gestaltet, es sind jetzt ein paar mehr als zuvor, nämlich 35 statt 28.

Die Zahl der Behindertenplätze wurden mit vier für die Hallesche bzw. zweien für die westliche Wallstraße angegeben. Investiert wurden 250.000 bzw. 130.000 Euro. Was Autofahrer freuen dürfte: Der Parkraum ist gebührenfrei, wobei aber in der Wallstraße nach deren Fertigstellung - gebaut wird 2018 - dann doch kassiert werden soll. Insgesamt gibt es laut Oberbürgermeister Torsten Zugehör (parteilos) etwa 2.000 Parkplätze im Bereich der Altstadt.

Verbesserungen am Hauptbahnhof Wittenberg

Jordan äußerte sich am Freitag auch zur Parkplatzsituation am neuen Hauptbahnhof. Demnach wird die Stadt - vorbehaltlich einer gelingenden Ausschreibung - am 20. Februar mit dem Bau des Großparkplatzes auf der Ostseite beginnen. Dort sollen nordöstlich des späteren Zugangstunnels für etwa 1,5 Millionen Euro 214 Parkplätze entstehen, die spätestens zur Weltausstellung Reformation zu nutzen sein müssen.

Beim Ablauf der Arbeiten gelte es außerdem auf die Zauneidechse Rücksicht zu nehmen, so Jordan, weshalb mit der Zufahrt begonnen werde. Bürgermeister Jochen Kirchner hob hervor, dass der Großparkplatz „von allen drei Bundesstraßen“ aus angefahren werden könne und es so - nach Fertigstellung des Tunnels, wohl 2018 - gelinge, Pkw-Bahn-Pendler aus den Wittenberger Wohngebieten herauszuhalten.

Zusätzliche 33 Parkplätze entstehen laut Jordan zwischen März und Mitte Mai in der so genannten Bahnhofsmitte, im Bereich des abgerissenen Empfangsgebäudes. Damit erhöhe sich dort die Zahl der - sämtlich kostenlosen - Plätze auf 65. Außerdem sind 32 Fahrradstellplätze vorgesehen. Was den inoffiziellen Pendlerparkplatz auf der Westseite nördlich des Busbahnhofs angeht, dessen Zustand regelmäßig für Ärger sorgt, kündigte Jordan an, dass das Terrain 2017 zwei- bis dreimal ausgebessert werde, statt bisher einmal pro Jahr.

Eine regere Nutzung wünschte sich die Stadt den Angaben zufolge für die Parkfläche Kuhlache. Die Umzäunung schrecke wohl so manchen ab, hieß es. Das Tor sei inzwischen aber entfernt und es gebe auch Beleuchtung, wie Kirchner sagte. Man werde versuchen, die Nutzer des wilden Parkplatzes auf der Westseite per Handzettel auf die Alternative aufmerksam zu machen, kündigte Jordan an. Als Manko bleibt freilich: Die Kuhlache ist Jordan zufolge etwa 750 Meter Fußweg vom Bahnhof entfernt.

Die genannten Parkplätze seien ein „nachhaltiges Projekt“ und „keine künstliche Blase“ zum Reformationsjubiläum, so Kirchner. Was die für dieses spezielle Jahr notwendigen zusätzlichen „temporären“ Parkmöglichkeiten angeht, befinde man sich im Gespräch mit dem Verein „Reformationsjubiläum 2017“. Zugehör machte allerdings keinen Hehl daraus, dass 2017 für die (autofahrende) Bevölkerung auch „eine Belastung sein wird“. Er regte an, Fahrgemeinschaften zu bilden und auch mal das Fahrrad zu nutzen.

Fleischerstraße in Wittenberg noch nicht fertig

Anders als die Parkplätze an Hallescher und Wallstraße sind in diesem Jahr zwei andere städtische Bauprojekte in der Altstadt doch nicht fertig geworden. Die Inbetriebnahme der so genannten Innostation („Altstadtbahnhof“) mit WC, Fahrradboxen und Aufenthaltsbereich ist nun für Ende Januar vorgesehen.

Und die Bauarbeiter an der Fleischerstraße machen doch Winterpause. Erst am 9. Januar, kündigte Jordan an, werden die Arbeiten weitergehen; für die letzte Schicht Asphalt sei es zu kühl gewesen. (mz)