1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wittenberg
  6. >
  7. Wittenberg: Wittenberg: «Meeresbrise» an der Museumskreuzung

Wittenberg Wittenberg: «Meeresbrise» an der Museumskreuzung

Von sylke kaufhold 21.03.2012, 18:35

dessau/MZ. - Für eine Brise frischer Meeresluft müssen die Dessauer nicht mehr ans Meer fahren, sondern nur bis zur Museumskreuzung. Dort eröffnete am Samstag eine Salzgrotte - und die bietet den Besuchern Entspannung und Gesundheit bei Meeresklima.

Vierzehn Tonnen reinstes Himalaya- und Totes Meer Salz hat Inhaber Kevin Mathea in der Kavalierstraße 78 verbauen lassen. "Wir haben hier einen kleinen Kurort mitten in der Stadt geschaffen", so der 31-Jährige begeistert. Ein Aufenthalt in der Salzgrotte wirkt nicht nur entspannend, sondern lindert auch Beschwerden bei Atemwegs- und Hauterkrankungen, Allergien und hat auch positive Wirkung bei psychosomatischen Erkrankungen wie Depressionen, Burnout-Syndrom, Schlafstörungen und Stress. "Die Salzgrotte spart teuere Medikamente", ist Mathea überzeugt.

Der gelernte Betriebswirt lernte Salzgrotten bei einem Kuraufenthalt in Marienbad mit seinen Eltern kennen. "Wir waren von der Atmosphäre und der Wirkung absolut begeistert." Ihre Suche nach solchen Einrichtungen in Deutschland blieb allerdings erfolglos. "Also haben wir uns unsere eigene Grotte gebaut", erzählt Kevin Mathea die Unternehmensgeschichte, die 2010 in Potsdam und Werder begann. Dessau ist die dritte Salzgrotte, die Mathea betreibt. "Hier war ein weißer Fleck", begründet er die Standortwahl. Ringsum in Halle, Magdeburg, Leipzig gebe esbereits Salzgrotten. "Da musste Dessau nachziehen, fanden wir."

Das Interesse an der Salzgrotte als Gesundheitsort ist überall groß. Auch in Dessau habe er bisher eine überaus große Nachfrage erfahren und schon die ersten Anmeldungen registriert. "Und wer einmal da war, der kommt immer wieder", weiß Mathea aus Erfahrung.

Für akute Erkältungsbeschwerden empfiehlt der Inhaber den Besuch der Sole-Grotte. Hier wird eine Totes-Meer-Salz-Sole durch ein Ultraschall-Verfahren zerstäubt, so dass ein feiner trockener Nebel entsteht, der tief in die Lunge eindringt und zum Beispiel Schleim löst. "Schon nach der ersten Anwendung spüren die Besucher eine deutliche Linderung." Empfohlen werden in akuten Fällen sechs bis zehn Besuche. Auf empfindliche und entzündete Haut wirkt der Solenebel beruhigend, außerdem beugt er Faltenbildung vor, wirkt also auch als Jungbrunnen. Diese Sole-Vernebler werden auch in vielen Rehakliniken verwendet, informiert Kevin Mathea.

Im zunehmenden Maße erkennen auch Krankenkassen die Wirksamkeit von Salzgrotten an und erstatten die Kosten. "Das ist immer eine Einzelfallentscheidung", macht Mathea aufmerksam. In Potsdam und Werder sei es aber inzwischen so, dass Ärzte den Besuch der Salzgrotte als Therapie verschreiben, zum Beispiel auch für Kinder. Als Alternative zu harten Arzneimitteln. Vier Monate hat der Umbau des Ladengeschäftes in eine anheimelnde Salzgrotte gedauert. Mit mehr als 100 000 Euro stehen die Investitionskosten zu Buche. Bange ist es Kevin Mathea aber deswegen nicht. "Ich bin überzeugt, dass auch die Dessauer die Salzgrotte für sich entdecken werden."

Geöffnet bis Mai: Montag bis Freitag 9.45 bis 19 Uhr, Sonnabend 9.45 bis 16 Uhr, Telefon 0340 / 8 59 06 39