1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wittenberg
  6. >
  7. "Whreeds": "Whreeds": Smooth-Jazz für Ahnungslose

"Whreeds" "Whreeds": Smooth-Jazz für Ahnungslose

Von Sabine Wesner 02.02.2017, 13:54
Band-Probe: Wilhem Rettler (Klavier), Werner Schramm (Schlagzeug), Johannes Osliandrik (Gitarre) und Ronald Kautzsch (Bass)
Band-Probe: Wilhem Rettler (Klavier), Werner Schramm (Schlagzeug), Johannes Osliandrik (Gitarre) und Ronald Kautzsch (Bass) Thomas Klitzsch

Wittenberg - „WHReeds“ ist wieder da! Zehn Jahre nach der Erstgründung präsentieren die Musiker um Bandleiter Wilhelm Rettler ihre neue CD und haben nach eigenen Angaben auch schon mehrere erfolgreiche Konzerte in der Region gegeben.

Neustart auf Raten

„Vor zwei Jahren haben wir unsere Tätigkeit als Band wieder aufgenommen. Wir spielen so genannten Smooth-Jazz. Das ist nicht ganz schräg. Eher Jazz für Ahnungslose und Anfänger. Musik, die man gern in der Bar oder beim Essen hört“, erklärt Rettler, der seit dem Band-Aus 2008 immer auf der Suche nach neuen Musikern war.

„Mit Bassist Bernd Schröder, der schon 2007 zu den Gründungsmitgliedern zählte, haben wir 2011 zu zweit wieder angefangen zu musizieren“, erinnert sich der 60-jährige Rettler, der nicht nur an Keyboard und Saxofon für den richtigen Ton sorgt, sondern seit 40 Jahren selbst komponiert.

Wer „WHReeds“ gern mal live erleben möchte, kann das am 25. Februar, 19 Uhr, im Wittenberger Haus des Handwerks, wo die fünf Jazzmusiker Mainstream und Standards zum Besten geben. Genau einen Monat später, am 25. März, präsentiert die Band am gleichen Ort Traditional Jazz. Auch beim Tag der offenen Tür im Tierheim Wittenberg am 1. Mai werden die Musiker um Bandleiter Wilhelm Rettler - wie schon im vergangenen Jahr - ohne Gage spielen, um den Tierheimverein Wittenberg zu unterstützen. Auch beim Hofkonzert, am 5. Mai an der evangelischen Kirche in Bad Schmiedeberg wird „WHReeds“ zu hören sein.

Für Veranstaltungen, größere Familien- und Betriebsfeiern sowie Volks- und Straßenfeste kann man die Band auch engagieren. Und wer erst mal nur reinhören will, kann bei Band-Chef Rettler für zehn Euro ein Exemplar der neuen CD erwerben.

Weitere Infos und Kontakt über Wilhelm Rettler, Tel. 03491/40 19 82 oder per Mail unter [email protected]

Gut ein Drittel des „WHReeds“-Repertoires, das von Boney M. über Bossanova und Beatles bis zu Paul Gerhardt und Bach reicht, stammt aus seiner Feder.

2013 kam dann Schlagzeuger Werner Schramm (65) dazu, zwei Jahre später der bis dato noch band-unerfahrene Gitarrist Johannes Oshadnik (60). Und als Schröter Ende 2015 ausschied, haben die Herren kurzerhand den Gitarristen Ronald Kautzsch (68) akquiriert. „Ja, das war mein Einstieg“, erzählt der Vollblutmusiker, der nicht lange der einzige gebürtige Wittenberger in der Band bleiben sollte.

„Seit vergangenem Frühjahr sind wir nämlich auch keine reine Altherrentruppe mehr“, versichert Rettler. Mit dem 17-Jährigen Jakob Seifert, der auch Preisträger des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“ ist, kam frisches Blut in die Band. „Mein Sohn hat das vermittelt, als wir für einen Auftritt einen Ersatzgitarristen für Johannes gesucht haben.

Und Jakob, der auch in der Bigband des Luthergymnasiums spielt, ist geblieben“, erzählt Rettler. „Der Junge ist toll, das passt einfach. Und von unseren 52 Jahren Altersunterschied merkt man überhaupt nichts“, schwärmt auch Kautzsch und hofft, dass der junge Mann, der in diesem Jahr sein Abitur macht, der Band erhalten bleibt.

Verstärkung gesucht

„Trotzdem könnten wir noch einen Keyboarder als Verstärkung gebrauchen. Ich kann ja immer nur ein Instrument spielen“, sagt Rettler, der der Band auch den Namen gab. „Das sind meine Initialen und reeds ist die englische Bezeichnung für Rohrblatt- oder auch Holzblasinstrumente“, erklärt der aus Dinslaken (Nordrhein-Westfalen) stammende Rechtsanwalt.

Wie Schramm, der aus Offenbach in Hessen kommt und der aus Ratingen (Nordrhein-Westfalen) stammende Oshadnik lebt Rettler seit vielen Jahren in der Lutherstadt, die den Musikern längst zur zweiten Heimat geworden ist.

Mit Unterstützung des Boßdorfer Blasorchesters, dessen Tonstudio die Jazzmusiker nutzen durften, entstand im Herbst 2016 ihre neue CD mit tollen eigenen Stücken. (mz)