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Pandemie Warum der Adventsmarkt in Coswig nun doch abgesagt wird

Warum der Höhepunkt der Vorweihnachtszeit nun doch der aktuellen Coronalage zum Opfer gefallen ist.

Von ANDREAS HÜBNER 23.11.2021, 09:17
Das Rathaus ist noch zugänglich.
Das Rathaus ist noch zugänglich. Foto: Klitzsch

COSWIG/MZ - Nun ist es amtlich: Auch die Vorfreude der Coswiger und Coswigerinnen erhält einen herben Dämpfer. Der für das Wochenende vom 12. Dezember geplante Adventsmarkt wird nicht stattfinden und fällt somit auch in diesem Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer. „Wir haben leider keine andere Wahl“, sagt Bürgermeister Axel Clauß (parteilos). Da die Stadt mit einer Inzidenz von über 1.000 derzeit einen der Hotspots im Landkreis markiere, sei am Montagmorgen im Rathaus auch das Für und Wider des geplanten Weihnachtsevents diskutiert worden. „In der jetzigen Situation wäre die Durchführung des Marktes definitiv auch ein Stück weit unverantwortlich“, sagt Clauß.

Allerdings verweist das Stadtoberhaupt darauf, dass nicht alle Veranstaltungen abgesagt werden, denn in der Friederikenstraße wird am kommenden Sonntag um 16 Uhr trotz alledem vorerst die geplante Weihnachtsmeile eröffnet werden. „So müssen unsere Coswiger wenigstens nicht komplett auf weihnachtliches Flair verzichten“, betont Clauß.

Boulevard wird dekoriert

„Wir werden in jedem Falle den Boulevard mit weihnachtlicher Musik beschallen“, kündigt Helmtrud Ziska an. Außerdem werde es ein paar Feuerschalen geben. Der Boulevard sei ja bereits etwas dekoriert. „Am Freitag kommen noch die Bäume und dann wird fertig geschmückt“, berichtet Ziska. Einige Pläne aber seien gestrichen worden, da sich insbesondere alle Aktionen, die in geschlossenen Räumen stattfinden sollten, bei den aktuellen Inzidenzen kaum noch realisieren lassen. Die Initiative für die geplante Weihnachtsmeile ging in erster Linie vom „Friederike-Treff-5“, den Ziska führt, aus.

Grundsätzlich war es geplant, an jedem Adventssonntag ein Highlight für die Coswiger zu organisieren. An diesen Plänen werde laut Ziska vorerst auch festgehalten. Im Schaufenster des „Friederiken-Treff-5“ werden sich die Anwohner entsprechend aktuell informieren können. „In der Hoffnung, dass sich die Situation wieder etwas beruhigt“, erklärt Ziska, „möchten wir unsere Aktionen gern durchführen, müssen diese aber der jeweiligen Coronalage anpassen.“

Umsetzung ist schwierig

Ziska zeigt sich enttäuscht darüber, dass der eigentliche Adventsmarkt ausfällt. „Wir haben uns darauf gefreut“, sagt sie. „Dass der Markt der nun angespannten Lage zum Opfer fällt, ist sehr schade.“

„Ich finde es wichtig, dass die Menschen auch in dieser Zeit an der frischen Luft mit Abstand zusammenkommen“, zeigt sich auch Markus Hähnelt enttäuscht. Laut der Meinung des Vereinsvorsitzenden des SV Blau-Rot Coswig, der sich am Adventsmarkt mit insgesamt drei Ständen beteiligt hätte, gebe es auf dem Boulevard genügend Platz, um große Menschentrauben zu verhindern. „Allerdings ist die Umsetzung natürlich sehr schwierig“, gibt er zu, „daher kann ich die Entscheidung trotzdem gut verstehen.“