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Trotz Wärme wollen viele Blut spenden

Von Kristin Tepper 01.08.2006, 15:53

Wittenberg/MZ. - Dabei beeinflusst die anhaltende Wärme auch die Bereitschaft zum Spenden. "Durch die Hitze kommen zehn Prozent weniger", sagte Stefanie Triska, die Verantwortliche für Blutspenden beim DRK in Wittenberg und Umgebung, zu Beginn der Blutspendenaktion. Es gebe auch Jahre, wo die Teilnehmerzahl das ganze Jahr lang relativ konstant bleibt. "Das kommt ganz auf den Sommer an. Aber auch Urlaub oder die Fußballweltmeisterschaft können Schwankungen herbeiführen." Viele jedoch sind Dauerspender, sie kommen immer.

Damit die Aktion auch gelingt, stehen den 90 erwarteten Freiwilligen an diesem Montagnachmittag im Haus am Alten Bahnhof sechs ehrenamtliche, vier persönliche Mitarbeiter und ein Arzt zur Verfügung. "Ich höre immer nur die positiven Seiten, Ängste sind unbegründet, von 80 Spendern wird vielleicht mal einer ohnmächtig." Dies liege weniger an der Hitze, "manche essen und trinken nicht ausreichend", berichtete Stefanie Triska. Selbst wenn der Fall mal eintritt, weiß der Arzt was zu tun ist. Es gebe auch Fälle, bei denen der Arzt abrät, zum Beispiel zu hoher oder zu niedriger Blutdruck, zu wenig rote Blutkörperchen (Erythrozyten) oder die Einnahme bestimmter Medikamente.

Gerald Meyer, der zum dritten Mal zur Blutspende war, sagte, dass er "mittlerweile keine Bedenken mehr" hat. "Ich habe mir letzten August endlich Zeit genommen und bin seitdem dabei, wenn ich es mit der Arbeit koordinieren kann." Außerdem diene es einer guten Sache, die "meiner Meinung nach kostenlos bleiben sollte". Die Hilfe stehe an erster Stelle. Genau diese Hilfe ist es, die vielen Menschen das Leben rettet. Die Blutkonserven kommen vor allem Menschen mit Herzkreislauferkrankungen zu Gute, gefolgt von Krebspatienten und erst an dritter Stelle werden sie für Unfälle und Operationen verwendet.

Auch Erzieherin Angela Herrmann, die seit 1980 spenden geht, betont, dass "man nicht nur an sich denken sollte". Das Spenden mache ihr ein gutes Gewissen "Es ist ein schönes Gefühl anderen Menschen zu helfen."

Zufrieden ist auch Stefanie Triska, denn die Aktion hat die Erwartungen weit übertroffen. Am 22. Juli 2005 kamen 135 Spender, dieses Jahr sind es 149, trotz heißem Sommer. "Dass dieser Nachfasstermin so gut laufen würde, hätten wir uns nicht gedacht."