Rennen durch den Fläming Trebitzer Duo holt überraschend Meistertitel bei Havelland-Rallye
Die Trebitzer Steffen Günl und Ingmar Schau sind Meister in Sachsen-Anhalt. Teams erleben anspruchsvolle Havelland-Rallye durch den Fläming.

Wittenberg/MZ - Zahlreiche Rallyeteams erlebten am vergangenen Wochenende ein anspruchsvolles Motorsportwochenende, welches zur 48. Auflage der Havellandrallye von der Privaten Renngemeinschaft Spandau organisiert wurde. Dabei entpuppten sich die selektiven Strecken als echte Herausforderung für Teams und Fahrzeuge inklusive der zugehörigen Kondition. Von 67 gestarteten Duos haben letztendlich noch 43 Fahrzeuge am Abend das Ziel gesehen. Bis dahin hatten sie zahlreiche Belagwechsel von Asphalt auf Schotter über Betonplatten wieder zurück auf Asphalt und tatsächlich auch über Gras zu meistern. Neben der Strecke wartete dann auch noch hier und da ein teilweise sogar gut gefüllter Wassergraben, der keinen Ausflug von der optimalen Linie verzieh. Unabhängig vom Ergebnis war jede Zielankunft schon ein Gewinn für die Teilnehmer.
Platz zwei für Kurstadt
Schnellstes Fahrzeug mit Clubbesatzung aus dem Wittenberger Landkreis war der Mitsubishi Lancer von Robby Fechner, welcher den Boliden nach den Ansagen von Florian Pitzk über die Strecken navigierte. Nach insgesamt 41 Minuten und gut 38 Sekunden höchster Konzentration erreichten sie mit zwei Minuten Rückstand auf den Gesamtsieger Marc Bach, ebenfalls im Mitsubishi Lancer unterwegs, den dritten Podestplatz in der Gesamtwertung. Drei Plätze später preschten Thomas und Melanie Schultz im Renault Clio für den Bad Schmiedeberger Motorsportclub ins Ziel. Der sechste Gesamtrang bedeute für das Team gleichzeitig den zweiten Platz in der Klasse und einen soliden Beitrag zur Mannschaftswertung, bei welcher sich die Teams der Kurstadt den zweiten Platz erkämpften.
Mit einem Klassensieg krönten Andreas Schramm und Marcel Eichenauer im VW Polo ihren Ausflug ins Brandenburgische und waren dabei bestes Team von 16 Startern in ihrer Klasse. Nur eine Minute später flog Alexander Rieck, im Citroën Saxo in der gleichen Klasse unterwegs, souverän ins Ziel. „Spaß hat’s gemacht und wenn dann noch das Ergebnis passt, ist es perfekt!“, freute sich Copilot Dirk Ahlert im Ziel.
Die Trebitzer Steffen Günl und Ingmar Schau haderten ein wenig mit ihrem Ergebnis. Dank der Klassenzusammenlegung fielen sie mit ihrem Nissan Micra in der Wertung um einige Plätze zurück. Den Spaß an der Rallye konnte es den beiden dennoch nicht nehmen, und als dann noch bekannt wurde, dass die eingefahrenen Punkte überraschend für den Sieg in der Sachsen-Anhalt-Meisterschaft reichten, war die Stimmung gerettet.

Ausfälle auf der Strecke
Auch die drei Wittenberger BMW schafften es erfolgreich ins Ziel, allen voran Frank Zischkale und Dirk Eißner, die sich bei 22 Starten in ihrer Kategorie immerhin noch den fünften Platz erkämpften. Ronny Broda und Matthias Eben sortierten sich vor Tobias Gutewort und Alexandra Schimmel auf den nachfolgenden Plätzen ein.
Neben den vielen Erfolgen reihten sich auch einige Clubteams in die Liste der ausgefallenen Teams ein. Bereits nach der ersten Wertungsprüfung mussten Gero Wildgrube und Marco Schröder den Lada VFTS mit defektem Stoßdämpfer abstellen. Ebenfalls bereits ohne Wertung für den zweiten Sprint beendeten Timo Jankowsky und Yasmine Fritzsche im Opel Adam mit Motorproblemen die Rallye und damit auch die aktuelle Saison vorzeitig. Für Jens Ziegler und Copilotin Jana Ziegler ging die Rallye noch eine Prüfung weiter, aber auf dem Sprint vor dem Regrouping war auch für das Audi-Team mit gebrochener Spurstange Schluss. Ebenfalls auf der dritten Prüfung legte ein technischer Defekt den VW Golf von Stephan Ahlert und Jürgen Müller lahm.