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Tag der offenen Tür Tag der offenen Tür: Am Cranach-Gymnasium wird experimentiert und informiert

Von Andreas Benedix 30.01.2017, 08:21
Sirin Ewert erklärt Ben Mauritz das Bestimmen von ph-Werten.
Sirin Ewert erklärt Ben Mauritz das Bestimmen von ph-Werten. Benedix

Wittenberg - Reges Treiben herrscht am Sonnabend in den Räumen des Lucas-Cranach-Gymnasiums (LCG). Mädchen und Jungen probieren sich an naturwissenschaftlichen Experimenten, nutzen diverse Geräte in der Sporthalle oder schauen sich in den Fachkabinetten um.

Ihre Mütter und Väter führen Gespräche mit Lehrern und lassen sich die Anforderungen an den gymnasialen Bildungsweg erläutern. Die Schule hat zu seinem Tag der offenen Tür eingeladen.

Schulleiter ist zufrieden

Bernd Ludlei ist mit der Resonanz zufrieden. Als Schulleiter weiß er um den vordergründigen Sinn dieser Veranstaltung. Besonders die derzeitigen Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen in den Grundschulen sowie deren Eltern sollen die Gelegenheit erhalten, sich mit den Offerten des Gymnasium vertraut zu machen.

„Das reicht von Erläuterungen zu einzelnen Fächern und deren Unterrichtsinhalten, über die Möglichkeiten der Mitwirkung in unseren Arbeitsgemeinschaften bis hin zur örtlichen Situation im Schülernahverkehr“, umreißt Ludlei das breite Spektrum der Infoangebote.

Letzteres sei, nach den Worten von Ludlei, für viele der Gäste von besonderem Interesse, da sich der Einzugsbereich der Bildungseinrichtung diagonal durch den Landkreis erstrecke. Ein Aspekt, der auch für Ben Mauritz von Bedeutung werden könnte. Er besucht die vierte Klasse der Grundschule in Coswig. „Ich will auf ein Gymnasium. Und das hier soll gut sein“, sagt er.

Besonders hat es ihm die Chemie angetan. Nach dem Motto „Früh übt sich, was ein Meister werden will“, lässt er sich von Sirin Ewert, Zehntklässlerin des LCG, die ph-Wert-Bestimmung erläutern. Zur Verdeutlichung darf er mittels einer Pipette Indikatoren auf basische und saure Untergründe aufbringen. Die dabei auftretenden Farbumschläge von farblos in rot, gelb oder blau faszinieren Ben.

Für Sirin Ewert ist das nichts Neues. Ihr Berufswunsch zielt auf ein Studium im naturwissenschaftlichen Bereich ab. Ähnliche Ambitionen hat ihr Mitschüler Robert Schuster. Er demonstriert, dass im Sprühnebel von in Lösung gebrachten Metallionen eine Flamme spezifisch koloriert zu leuchten beginnt.

Mit seiner Schule ist er im Großen und Ganzen zufrieden. „Es gibt Sachen, die man nicht so mag, aber auch Sachen, die richtig Spaß machen“, konstatiert er. Insgesamt sieben Experimente können ausprobiert werden, die von Chemielehrer Andreas Hoy und seinen Kollegen zusammengestellt wurden. An allem was kreucht und fleucht ist Eva Kranz interessiert. Für die Schülerin der Evangelischen Grundschule Wittenberg ist ein Biologiestudium vorstellbar.

Allerdings ist sie sich über den Weg dorthin noch nicht sicher. Gemeinsam mit ihrer Mutter Eileen Kranz will sie die Veranstaltung dazu nutzen, „mal reinzuschnuppern, wie das im Gymnasium so zugeht“.

Treffen mit einstigen Schützlingen

Ein Urgestein des LCG ist Kurt Fuchs. Der Fachlehrer für Geographie, Geschichte, Sozial-, Wirtschafts- und Rechtskunde unterrichtet dort seit 1991. Besonders freut er sich, wenn er einstige Schützlinge begrüßen kann.

„Viele von meinen ehemaligen Schülern sind jetzt Eltern, die ihre Kinder hier einschulen. Dann ist man stolz darauf, dass man einen Meilenstein in deren Entwicklung mitgelegt hat“, so Fuchs. Einer dieser „Ehemaligen“ ist Richard Quade. Im letzten Jahr hat er das Abitur erworben. Derzeit absolviert er eine Ausbildung zum Polizeibeamten. An seine Zeit im LCG erinnert sich der junge Mann gern.

„Ein kleines bisschen fehlt mir die Schule“, verrät er. Mit ihm hat Christian Koch die Schulbank gedrückt. In wenigen Tagen wird er ein Studium an der Fachhochschule der Polizei in Aschersleben aufnehmen. „Die Schulzeit war schon in Ordnung. Die Prüfungen waren zwar stressig, aber sonst war es okay“, lautet sein Fazit. (mz)