Stadtwald in Wittenberg Stadtwald in Wittenberg: Spielplatz ist ganz schön verschlissen

Wittenberg - Die elf Geräte auf dem Spielplatz im Wittenberger Stadtwald sind in die Jahre gekommen. Wegen Verschleißerscheinungen musste eines inzwischen sogar gesperrt werden. Das könnte bald auch bei anderen Geräten notwendig werden, wenn nicht zeitnah eine Sanierung erfolgt, erklärt Petra Henkelmann, Leiterin des Nabu-Zentrums.
Wer die Sanierung des Spielplatzes im Wittenberger Stadtwald finanziell unterstützen möchte, kann auf das Spendenkonto des Nabu-Kreisverbands Wittenberg einzahlen: Kennwort „Spielplatz“. Besonders in der Schulzeit ist der Spielplatz nach Auskunft von Petra Henkelmann, Leiterin des Nabu-Zentrums, das sich auch um den Platz kümmert, gut besucht. So kommen täglich durchschnittlich allein ein bis zwei Schulklassen und zwei Kindergartengruppen.
Das Zentrum betreibt der Nabu im Stadtwald mit viel Engagement und Idealismus seit 2003. Seit je ist man auf Spenden angewiesen, helfen wollen in dieser Hinsicht die Wittenberger Schülerinnen Kemi Pötzsch (mit Bruder Kianu) und Jonah Urmersbach. Sie laden am 27. August von 14 bis 18.30 Uhr auf das Gelände des Nabu-Zentrums zu vielfältigen Aktionen ein und hatten über die MZ darum gebeten, das Projekt zu unterstützen (die MZ berichtete ausführlich). Wie Petra Henkelmann am Freitag mitteilte, sind inzwischen Sachspenden abgegeben sowie 250 Euro auf dem Vereinskonto eingezahlt worden. Das Kennwort für die Schüler-Initiative lautet „Natur2016“.
Spendenkonto Sparkasse Wittenberg, IBAN: DE81 8055 0101 0000 0323 44, SWIFT-BIC: NOLADE21WBL
Dort kümmert man sich nicht nur um die 90 Tiere des Stadtwaldes sowie deren Unterkünfte, sondern auch um den Spielplatz - wenngleich der finanziell gar nicht in der Fördervereinbarung enthalten sei. Deshalb ist man, wenn es darum geht, den Spielplatz wieder auf Vordermann zu bringen, auf Spenden angewiesen. Die Rede ist von 13.000 Euro, die ein Planer der Firma Sik-Holz für Reparatur- und Instandsetzungen sowie in einzelnen Fällen auch eine Erneuerung veranschlagt habe.
Henkelmann zufolge hatte die Firma den Spielplatz 1991/92 auch gebaut. 2007/8 habe es mal eine Sanierung gegeben, erzählt Henkelmann und zeigt beim Rundgang die schlimmsten Stellen: Unter anderem müssen beide Schaukelgestelle erneuert und den inzwischen strengeren Sicherheitsvorgaben im Bereich der Aufhängungen angepasst werden. Eine Kletterkombination ist arg in Mitleidenschaft gezogen. Wippenbalken müssen erneuert werden, die Sitzflächen und Haltegriffe ebenso.
Zuletzt, so Henkelmann, habe man sich selbst an der Reparatur bzw. Aufarbeitung versucht - mit Unterstützung von Eltern und Anwohnern aus der benachbarten Siedlung. Aber grundsätzliche Dinge gehören doch eher in die Hände von Fachleuten, noch dazu wo es sich bei dem verarbeiteten Robinienholz um ausgesprochen hartes Material handele.
Was übrigens die erhofften Spenden betrifft, so hat Henkelmann noch über 500 Euro zur Verfügung, die zu Ostern die Touristinfo Wittenberg und die Sparkasse ans Nabu-Zentrum gegeben hätten. Damit ließe sich eine Wippe erneuern, Henkelmann hat diesbezüglich ein extra Kostenangebot eingeholt: Für 670 Euro wäre das Teil zu haben, inklusive Anlieferung und Aufbau. Auch da bliebe also eine Differenz, die sie irgendwie stemmen müssen, doch „werden wir das jetzt in Angriff nehmen“. Die größeren Sorgen bereiten Henkelmann die 13.000 Euro, die das Zentrum aus eigener Kraft nie aufbringen kann.
Dessen finanzielle Ausstattung ist nicht direkt komfortabel: Die Stadt gibt 40 000 Euro im Jahr für das Nabu-Zentrum, die im Prinzip für Personal- und Stromkosten draufgehen. In allen anderen Belangen ist man auf Spenden angewiesen. Eine besonders schöne Idee hatten insoweit die Schülerinnen Kemi Pötzsch und Jonah Urmersbach: Sie planen für August eine Hilfsaktion fürs Nabu-Zentrum. Erste Spenden sind nach Auskunft von Petra Henkelmann inzwischen auf dem Vereinskonto eingegangen. (mz)
