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Umwelt Stadtgrün in Wittenberg wird dichter

Wittenberg sieht sich auf gutem Weg bei der Zertifizierung.

Von Irina Steinmann 16.07.2021, 21:07
Blühwiese vor der Straßenbrücke auf dem Weg zum Hauptbahnhof
Blühwiese vor der Straßenbrücke auf dem Weg zum Hauptbahnhof (Foto: Steinmann)

Wittenberg - Im Rahmen des seit Oktober 2019 laufenden Labeling-Verfahrens „Stadtgrün naturnah“ wird die Stadt Wittenberg weitere Blühwiesen bzw. -streifen anlegen. Als Standorte nannte Landschaftsplanerin Ulrike Beetz am Freitag Flächen an der Trift- und an der Dörffurt-Straße.

Eigens angelegte Blühwiesen, die insbesondere Insekten Nahrung und Schutz bieten und allgemein eine wichtige ökologische Funktion erfüllen, gibt es unter anderem an der Hafen- und der Bahnhofspromenade sowie am Kurfürstenring. In Arbeit ist gegenwärtig, als letzter Teil des dreistufigen Zertifizierungsverfahrens wie berichtet eine „Grünflächenstrategie“, die dem Stadtrat im Herbst zur Beschlussfassung vorgelegt werden soll. Wittenberg ist eine von noch 15 Kommunen, die sich gegenwärtig im Verfahren befinden, bereits dies sei eine „Auszeichnung“, so Beetz.

Die Vergabe des Labels „Stadtgrün naturnah“ soll am 15. September auf einem Fachkongress vergeben werden. Für die Lutherstadt gehe es dann darum, ob sie mit Gold, Silber oder Bronze eingestuft wird. Das Label wird für drei Jahre verliehen (bis 2024), möglich und vorgesehen ist eine Re-Zertifizierung. Die Blühwiesen und weitere ökologisch wertvolle Fläche wie etwa Eidechsen-Habitate sollen mit Schildern versehen werden; über einen QR-Code wird man dann auf eine entsprechende Internetseite weitergeleitet, die sich gegenwärtig im Aufbau befinde, so Beetz.

Oberbürgermeister Torsten Zugehör (parteilos) erklärte, ihm sei bewusst, dass diesbezüglich Aufklärungsarbeit zu leisten sei und es auch Konflikte gebe, wenn Flächen nicht dem Vorbild eines gepflegten Rasens entsprächen oder andererseits Steingärten sämtliches Grün erstickten. In Aschersleben etwa sind Blühwiesen im Stadtrat gerade durchgefallen. (mz)