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Spielplatz in Lubast Spielplatz in Lubast: Platz zum Toben für die Jüngsten

Von Karina Blüthgen 26.10.2015, 09:00
Neben der Wippe stehen Kletterturm samt Rutsche zur Verfügung.
Neben der Wippe stehen Kletterturm samt Rutsche zur Verfügung. thomas Klitzsch Lizenz

LUBAST - Für die Kinder in Lubast war es ein Festtag. Immer wieder stiegen sie den eingekerbten Baumstamm hinauf, um vorwärts oder rückwärts über die rote Rutsche wieder unten anzukommen. An der Wippe gab es sogar Wartezeiten. Schöner hätten sich auch die Initiatoren die Einweihung des kleinen Spielplatzes in dem Kemberger Ortsteil am Freitag nicht vorstellen können.

„Der Wunsch der Bevölkerung ist in Erfüllung gegangen, und das ausnahmsweise ganz schnell“, hatte Ortsbürgermeister Harald Busse (pro Ateritz, Lubast, Gommlo; proALG) freudig verkündet. Binnen eines halben Jahres sei der Spielplatz, der sehnlichst gewünscht wurde, „aus dem Boden gestampft“ worden. Ursprünglich war nur der Kletterturm geplant. Doch Spielplatzbauer Steffen Biermann habe seine ganze Fantasie walten lassen, „und da noch ein bisschen Geld übrig war, haben wir noch eine Wippe installiert“, so Busse.

Sparkassenstiftung hat geholfen

Die Initiative kam von Lubaster Eltern, Hilfe bei der Beantragung durch den Verein „Soziale Stadt Kemberg“. Das habe man schon vor sechs Jahren für Gommlo so gemacht, erinnerte sich der Vereinsvorsitzende Uwe Lesch. „Doch ohne die Sparkassenstiftung wäre es uns nicht möglich gewesen, das Geld aufzubringen“, fügte Lesch hinzu. „Wir sind ja nur ein kleiner Verein mit 13 Mitgliedern.“

Stiftungsvertreter Ludwig Rasp seinerseits hob hervor: „Wir fördern besonders gern Projekte für Kinder und Jugendliche. Auch Lubast braucht einen Spielplatz.“ Der Scheck über 6 280 Euro deckt bereits einen Großteil der ursprünglich geplanten 6 900 Euro. Doch durch 700 Euro Eigenanteil sowie 1 500 Euro Spenden fiel die Bestückung des Platzes an der Oppiner und Töpfer-Straße etwas üppiger aus. Und es wird weiter gesammelt. Auch bei Bauunternehmer Uwe Kautzsch in Lubast und den Fliesen- und Baustoffhandel in Kemberg stehen Sparschweine, in die Spenden für den Lubaster Spielplatz gesteckt werden können. „Die Leute geben gern, wenn sie wissen, wofür es ist“, lautet die Erfahrung von Uwe Kautzsch.

Der Platz an der Ecke mitten im Ort sei schon immer ein Treffpunkt für die Lubaster Jugend gewesen, erzählte Susen Schwärzel, gebürtige Lubasterin. „Wir waren auch schon hier, damals noch ohne Spielgeräte.“ Gemeinsam mit Jenny Zimmermann saß sie auf einer Bank unter der großen Eiche, die den Platz im Sommer beschattet. Die beiden jungen Mütter können sich für ihre Kinder kaum einen schöneren Platz wünschen. Inzwischen gibt es in Lubast ein Dutzend Kinder im Alter zwischen einem halben und zwölf Jahren.

Rast auf dem Lutherweg

Die Bänke stehen übrigens nicht nur für Eltern da. „Wer auf dem Lutherweg unterwegs ist, kann hier Rast machen“, warb Harald Busse für das schöne Fleckchen Erde. Nur ein Papierkorb fehle noch, den wird Kembergs Bürgermeister Torsten Seelig (CDU) wohl aus der Innenstadt mitbringen. „Hier sieht es super aus. Wir werden den Lubaster Spielplatz in unsere wöchentliche Kontrolltour aufnehmen“, versprach er. Dann wurde Einweihung gefeiert, mit Kaffee, Kindertee und viel Kuchen. Das musste man den Kindern nicht zweimal sagen. So viel Herumturnen macht schließlich hungrig. (mz)

Da legen die Lubaster Kinder gern selbst Hand an: gemeinschaftlich wird das Band durchschnitten.
Da legen die Lubaster Kinder gern selbst Hand an: gemeinschaftlich wird das Band durchschnitten.
thomas Klitzsch Lizenz