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Silvesternacht in Wittenberg Silvesternacht in Wittenberg: Keine stille aber in Sachen Sicherheit ruhige Nacht

01.01.2015, 15:48

Wittenberg - Vergleichsweise ruhig verlief die laute Silvesternacht in Wittenberg für Polizei und Rettungskräfte. Die große Knallerei bescherte den Ärzten anders als anderswo zum Glück keine zusätzliche Arbeit: Keine besonderen Vorkommnisse zu Silvester, verlautete Donnerstagmittag aus der Rettungsstelle des Wittenberger Krankenhauses „Paul Gerhardt Stift“. Die Polizei vermeldete neben einem ertappten alkoholisierten Autofahrer - 2,97 Promille am Neujahrsmorgen in Gräfenhainichen - ebenfalls einen aufgesprengten Briefkasten. Die Sache mit dem Briefkasten ereignete sich bereits am Vorabend des Silvestertags am Haus einer Rentnerin in der Wittenberger Franz-Schubert-Straße. Zeugen hätten nach dem Knall gegen 20.45 Uhr zwei Jugendliche flüchten sehen, berichtete die Polizei. Nicht auszuschließen ist freilich, dass noch der eine oder andere zerstörte Briefkasten angezeigt wird, wenn etwa Bewohner aus den Ferien heimkehren.

Rasch hinterhergeräumt

Erneut haben das private Silvesterfeuerwerk und die privaten Sektflaschen drumherum auf den Straßen und Plätzen jede Menge öffentlichen Müll entstehen lassen. Hie und da bemühten sich die Verursacher immerhin, das Zeug wenigstens ein bisschen zusammenzustellen. In der Altstadt war die Stadtreinigung schon früh unterwegs, um zumindest die zentralen Orte in einen akzeptablen Zustand zu versetzen - Touristen und Flaneure ließen auch am Neujahrstag nicht lange auf sich warten. Sie fanden am Vormittag Wittenbergs „gute Stube“, den Marktplatz, weitgehend besenrein vor - keine kleine Sache in Anbetracht der Tatsache, dass gerade der Markt zu Silvester eine beliebte Abschussrampe ist. Bleibt nur noch das nasse rote Papier aus den Ritzen des Buckelpflasters zu klauben...

Mit Verspätung ins neue Jahr

Keinen so guten Start bescherte unterdessen die Deutsche Bahn Nachtschwärmern, die es vorgezogen hatten, Silvester auswärts zu feiern. Der erste Regionalzug von der Küste und damit auch der hauptstädtischen Festmeile am Brandenburger Tor schleppte in Berlin satte 100 Minuten Verspätung mit sich herum, Grund war laut Bahn ein Schaden am Fahrzeug. Die Bahn griff zu einem kleinen Trick und ließ den Zug außerplanmäßig schon in Jüterbog enden statt in Wittenberg - das war dann Pech für einen jungen Reisenden in Zörnigall, der dort vergeblich am Bahnsteig wartete. Eine freundliche Autofahrerin sorgte aber dafür, dass der unfreiwillige Tramper doch noch in Wittenberg seinen Anschlusszug Richtung Leipzig erreichen konnte - ein bisschen Glück im Neuen Jahr, der junge Mann wollte schließlich noch bis nach Baden-Württemberg. (mz/irs)