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Spektakel Reformationsfest in Wittenberg - Wie Luther doppelt gefeiert wurde

Viel Trubel zum Reformationsfest: Was es zu erleben gab.

Von Thomas Klitzsch Aktualisiert: 01.11.2021, 09:05
Die Wittenberger Waschweiber können nicht nur tratschen, sondern auch kochen - eine leckere Hexensuppe.
Die Wittenberger Waschweiber können nicht nur tratschen, sondern auch kochen - eine leckere Hexensuppe. Foto: Thomas Klitzsch

Wittenberg/MZ - Es waren eigentlich zwei Feste in einem am Sonntag in Wittenberg. Zum einen jährte sich Luthers Thesenanschlag zum 504. Mal und gleichzeitig wurde sein Denkmal auf dem Markt 200 Jahre alt. Dazu gab es im Malsaal vom langjährigen Luther-Darsteller Bernhard Naumann einen Vortrag, der aus heimatgeschichtlicher Sicht das Zustandekommen des Baus darlegt.

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Foto: Thomas Klitzsch

Um den Vortrag genießen zu können, waren Corona-Vorsichtsmaßnahmen ergriffen worden. Das Zauberwort hieß Abstand. Darauf wurde auch an den Ständen mit deftigen Sprüchen hingewiesen. Auch wenn es auf Grund der Menschenmengen, die in die Stadt einfielen, nicht leicht war, dem Abstand gerecht zu werden. So hatten die Veranstalter auch versucht, das Getümmel zu entzerren. Weniger Stände auf dem Markt und der Schlosswiese und Schlossplatz sollten es richten.

Daniel Zastrow brutzelte sich erst mal ein Stockbrot. Das Lutherdenkmal (unten) wurde zum Geburtstag schön geschmückt.
Daniel Zastrow brutzelte sich erst mal ein Stockbrot. Das Lutherdenkmal (unten) wurde zum Geburtstag schön geschmückt.
Foto: Thomas Klitzsch

Doch das schöne Wetter zog die Besucher an. Die konnten alte Handwerkskunst von Mario Hucke aus Naundorf bewundern, wie er Kreisel aus Lindenholz drehte. Oder die vielen historischen Vereine auf der Schlosswiese. Ob die Waschweiber oder die Nudersdorfer oder Landsknechte aus Wittenberg, die ihr Lager auf der Wiese hinter dem Schloss aufschlugen: An jeder Ecke erklang Musik des Mittelalters. Die Johanniter sicherten nicht nur das Fest medizinisch ab, sondern nahmen sich mit der Vereinsjugend der Kinder an und boten alte Ritterspiele. Auch im Weberhof oder dem Cranachhof steppte der Bär. Essen gab es überall reichlich und die Besucher freuten sich, mal wieder nach langer Zeit ein solches Fest zu erleben.

Mario Hucke dreht Kreisel.
Mario Hucke dreht Kreisel.
Foto: Klitzsch
Bernhard Naumann referierte im Malsaal der Cranach-Stiftung über 200 Jahre Lutherdenkmal.
Bernhard Naumann referierte im Malsaal der Cranach-Stiftung über 200 Jahre Lutherdenkmal.
Foto: Thomas Klitzsch
Die Johanniterjugend zog mit zahlreichen alten Ritterspielen besonders die Kinder in ihren Bann.
Die Johanniterjugend zog mit zahlreichen alten Ritterspielen besonders die Kinder in ihren Bann.
Foto: Thomas Klitzsch
Auch Gäste aus der Partnerstadt Bretten konnten begrüßt werden. Seit vielen Jahren sind sie fester Bestandteil der Feste.
Auch Gäste aus der Partnerstadt Bretten konnten begrüßt werden. Seit vielen Jahren sind sie fester Bestandteil der Feste.
Foto: Klitzsch