Kirche Pläne unter Vorbehalt in Bad Schmiedeberg
Die Kirche in Bad Schmiedeberg wartet wieder mit einem üppigen kulturellen Programm auf - in der Hoffnung, dass Corona keinen Strich durch die Rechnung macht.
Bad Schmiedeberg - Ob die Veranstaltungen tatsächlich stattfinden können, das ist wie so vieles gegenwärtig unklar. Ein Programm aber hat der Kulturausschuss der Bad Schmiedeberger Kirchen-Gemeinde für dieses Jahr erarbeitet - wie stets üppig gefüllt mit einer Vielzahl verschiedener Angebote, die von Konzerten bis hin zu Ausstellungen reichen und im Mai beginnen.
Christoph Krause, Pfarrer im Ruhestand, weist ausdrücklich darauf hin, dass alles coronabedingt „unter Vorbehalt“ stehe: „Wir werden uns hüten, uns und andere zu gefährden. Wenn es nicht geht, findet nichts statt.“
Das Vorbereitungs-Team hofft aber natürlich, dass möglichst viele der organisierten Veranstaltungen über die Bühne gehen können. Im ähnlich schwierigen vergangenen Jahr durften mit Hygienekonzept, mit Abstand, Desinfektion und Nachverfolgungslisten etliche der Konzerte gegeben werden.
Künstler in der Krise
Krause weist ausdrücklich darauf hin, dass es natürlich um kulturelle Angebote für die Region gehe, aber eben nicht zuletzt auch darum, den Künstlern Auftrittsmöglichkeiten zu eröffnen. Manche stecken die Krise und die erheblichen Einschränkungen recht gut weg, andere leiden „finanziell, psychisch und emotional“. Dass sich in der Szene längst herum gesprochen hat, dass es in Bad Schmiedeberg rührige und freundliche Veranstalter gibt, zeigt nicht zuletzt die Vielzahl an Anfragen, die inzwischen beim Gemeinde-Kulturausschuss eintreffen. 40 bis 50 seien es pro Jahr.
Weshalb eben auch auf andere Veranstaltungsorte ausgewichen wird. Schon länger im Programm stehen etwa die beliebten Konzerte in der Barockkirche von Reinharz. Ab diesem Jahr rückt wie berichtet aber auch Pretzsch verstärkt in den Blick - mit Ausstellungen in der dortigen Kirche und zwei musikalischen Veranstaltungen im Garten des Heimatmuseums.
Beachtliche Mischung
Die Mischung im Jahresprogramm ist wie immer beachtlich. Es gibt die Orgelvespern und die Abende mit Blues, Rock oder Liedermachern. Krause verweist auf zum Teil namhafte Musiker, die nach Bad Schmiedeberg eingeladen sind. Zum Beispiel Dirk Zöllner, er kommt, wenn alles gut geht, am 25. Juni in den Pfarrgarten. Außerdem werden die Ausstellungen, fünf sind vorgesehen, zum Teil mit einem Begleitprogramm umrahmt. Zur Schau „Von Liebe und Zorn - Jungsein in der Diktatur“, die im August beginnen soll, gehören Konzerte unter anderem mit André Herzberg (ehemals „Pankow“) und dem Liedermacher Stephan Krawczyk samt einer Buchpräsentation mit Annette Hildebrandt und Lothar Tautz in der Stadtkirche. (mz/Marcel Duclaud)