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Nachgefragt Nachgefragt: Herzspezialist sieht keine Gefahren für gesunde Menschen

31.05.2012, 16:35

KÜLSO/MZ. - Der Aufenthalt unter Hochspannungsleitungen, wie zum Beispiel beim Spiel oder Picknick an der Külsoer Mühle , sei für Kinder wie Erwachsene unschädlich, sagt Tom Giesler. Der promovierte Mediziner ist Direktor der Klinik für Angiologie und Kardiologie am Mediclin Herzzentrum Coswig. Manche Menschen haben dabei jedoch Missempfindungen wie Kribbeln, einige können auch ein Brummen hören.

Lediglich Menschen mit Herzschrittmacher oder implantiertem Defibrillator sollten die Nähe von Hochspannungsmasten oder Umspannwerken meiden. "Die Magnetfelder könnten die Programmierung der hochsensiblen Geräte beeinflussen", sagt Giesler.

Von einem Weidezaun sei ein Stromschlag aufgrund der sehr schwachen Spannung meist harmlos, so der Experte. "Allerdings reagieren Menschen sehr unterschiedlich", so sei nicht auszuschließen, dass jemand auch Stunden später noch Kreislaufprobleme hat.

Hat man aus einer Steckdose einen Stromschlag bekommen, sollte man sich sogar unbedingt beim Arzt oder gleich in einem Krankenhaus melden, auch wenn man dies scheinbar unbeschadet überstanden hat. Der Strom könnte durch das Herz geflossen sein und schwere Herzrhythmus-Störungen verursachen. "Solche Patienten müssen zwischen 24 und 48 Stunden überwacht werden", so der Herzspezialist.