Kreis Wittenberg: Kreis Wittenberg: Nowotnik schält am schnellsten

Oranienbaum/MZ/BA. - Das Festzelt beim Oranienbaumer Orangenfest ist am Sonntagnachmittag gut gefüllt, die Kirmes und der Flohmarkt auf dem Marktplatz dagegen könnten ruhig noch ein paar Gäste vertragen.

Zum elften Mal haben das Forum der Vereine und der kommerzielle Organisator Dirk Möser zu dem Wochenende vorm Schloss eingeladen. Höhepunkt des Sonntags ist - wie in den vergangenen Jahren Tradition geworden - die neunte Orangenschäl-Meisterschaft.

Stamm-Schäler unter den Oranienbaumer Fruchtakrobaten ist - mit ganz eigener Schältechnik - Bürgermeister Uwe Zimmermann (Linke). "Leider habe ich noch nie gewonnen", erzählt er mit einem Schmunzeln. Das liegt nicht an mangelndem Ehrgeiz. "Aber gegen so versierte Schälerinnen hab ich nun mal keine Chance", sagt er. Für den letzten Platz hat das Festkomitee in diesem Jahr aber einen Trostpreis spendiert. "Den habe ich aber auch noch nie belegt", beeilt er sich, zu versichern.

In diesem Jahr scheidet er in der Vorrunde aus. Zwischen Kai Schenkenberg - dem Vorjahressieger - und André Nowotnik kommt es in Runde drei zum Stechen. Der Herausforderer siegt im Duell - ein Restaurantgutschein ist der Preis für den Gewinner.

Dabei gibt es nicht nur positive Kritik am Festgeschehen: "Man will ja keinem zu nahe treten, vor allem nicht bei dem unglaublichen Aufwand, den die Leute in ihrer Freizeit betreiben - aber den Organisatoren ist es nicht gelungen, die Resonanz des Festes zu vergrößern", beschreibt Zimmermann diplomatisch, dass das Fest einfach von zu wenigen Leuten besucht wird. Im nächsten Jahr wolle man sich neu erfinden. "Höchstwahrscheinlich kommt eine niederländische Schüler-Big-Band", verrät er noch.