Kreis Wittenberg Kreis Wittenberg: Neuer Mann, neue Methode
WITTENBERG/MZ. - Die Rettungsstelle des Evangelischen Krankenhauses "Paul Gerhardt Stift" hat einen neuen Leitenden Oberarzt. Seit Monatsbeginn ist dort Sönke Petrausch tätig. "Wir freuen uns, dass es uns nach intensiver Suche gelungen ist, diese Stelle zu besetzen", erklärte Axel Burghardt, Geschäftsführer der Paul Gerhardt Diakonie Krankenhaus und Pflege GmbH, die Träger des Krankenhauses ist. Möglich wurde die Anstellung des promovierten Mediziners durch einen Kooperationsvertrag mit der Berliner Charité. Einer Mitteilung des Stifts zufolge ist Petrausch Facharzt für Innere Medizin und verfügt über Erfahrung in der Organisation von und in der Arbeit in Rettungsstellen. "In der Charité ist die Rettungsstelle erst kürzlich neu aufgebaut worden, dabei habe ich intensiv mitgewirkt", wird Petrausch zitiert, der seit 2009 als Facharzt in der Notfallmedizin / Rettungsstelle der Charité arbeitet. Seine Erfahrung will nun auch das Wittenberger Krankenhaus nutzen - und so wurde mit der Charité ein Vertrag geschlossen. Ziel der Zusammenarbeit sei es nicht nur, "die Abläufe in unserer interdisziplinären Rettungsstelle zu verbessern, sondern auch die Manchester-Triage einzuführen", so Harry Bromber, Ärztlicher Direktor des Wittenberger Krankenhauses und Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin. Bei dieser speziellen Einteilung wird anhand bestimmter Kriterien die Behandlungsdringlichkeit und damit auch die Wartezeit der Patienten schon im Vorfeld festgelegt. "Zu den Kriterien gehören der Schweregrad einer Verletzung, aber auch verschiedene Symptome. So muss beispielsweise bei Brustschmerz sofort ein Arzt kontaktiert werden, denn dies könnte auch ein Herzinfarkt sein", so Petrausch. Insbesondere bei der Einführung der Manchester-Triage lasse man sich von dem Professor und Leiter der Notfallmedizin der Charité Martin Möckel unterstützen. FOTO: JANET PÖTZSCH