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Kreis Wittenberg Kreis Wittenberg: Ein Solarpark am Aschesee

Von ANDREAS BEHLING 04.11.2011, 16:50

ZSCHORNEWITZ/MZ. - Um eine Prüfung des Vorhabens voranzutreiben - "Wir dürfen keine Zeit verlieren", sagte Unternehmensvertreter Marco Pannicke bei dessen Vorstellung im Ortschaftsrat -, fand bereits am 25. Oktober ein Treffen beim Landkreis Wittenberg statt. Insbesondere wegen der naturschutzrechtlichen Belange habe Grüne Energien eine förmliche Anfrage gestellt. Eine Einschätzung der Behörde werde in ungefähr drei Wochen vorliegen, hieß es. Erst zu dem Zeitpunkt werde man wissen, ob es überhaupt Sinn mache, die Planung mit Hilfe von Boris Krmela vom Büro für Stadtplanung Dessau-Roßlau zu forcieren, so Pannicke. Ihm zufolge will die Firma, welche vorwiegend auf Industriebrachen und in Tagebaurestlöchern nach für ihre Zwecke geeigneten Flächen sucht, maximal 66 Hektar der Zschornewitzer Kippe mit Solarmodulen bestücken. Beim ausgewählten Areal handele es sich um mit Gras bedeckten Magerboden, auf dem dünne Birken siedeln.

Pannicke deutete an, dass man mit den vom Landkreis schon im Vorfeld "angedrohten" Ausgleichsmaßnahmen leben könne. "Diese verlangt so ein Projekt immer." Sollten keine Einwände vorliegen, könnte die Bauleitplanung in sieben, acht Monaten abgeschlossen sein.

Dann verfolge man das Ziel, mit der Anlage, für die verzinkte Stahlprofile in den Boden gerammt werden, eine Leistung von mindestens 30 Megawatt zu produzieren.

Dass es sich um keinen gewachsenen Boden handelt - "Ich bin kürzlich beim Pilzesuchen bis zu den Kniekehlen versackt", meinte Bernd Lönnig (CDU) -, hielt Marco Pannicke für unproblematisch. Zumal man die notwendigen Kabel auch so verlegen könne, dass vom Oberflächenwasser, welches über einen längeren Zeitraum nicht versickere, keine negativen Auswirkungen ausgehen.