Kompliziertes Projekt bremst nicht nur ICE in Bergwitz aus
Bergwitz/MZ/sw. - Seit Mittwoch wird unter der ICE-Strecke in Bergwitz gearbeitet. Mit schwerer Technik sollen in einem hochkomplizierten Verfahren unter den Gleisen Ver- und Entsorgungsleitungen verlegt werden, informiert der Geschäftsführer des Abwasserzweckverbandes (AZV) Elbaue-Heiderand über das Gemeinschaftsprojekt von AZV und Trinkwasserzweckverband Kemberg. "Ziel ist es, die komplette Bergwitzer Siedlung künftig zentral mit Trinkwasser zu ver- und das Abwasser zu entsorgen. Mit 18 Metern wurde am Freitag bereits die Hälfte der 39 Meter langen so genannten Durchörterungsstrecke erreicht", erklärt Bormann und hofft, dass keine unvorhergesehen Komplikationen auftreten, die das Projekt verteuern und die Arbeiten, die auch für die Anwohner eine enorme Belastung darstellen, in die Länge ziehen.
Allein der AZV investiert etwa 200 000 Euro - beim Trinkwasserverband ist es etwa die gleiche Summe - in die Bahnquerung, die seit Jahren im Gespräch ist. "Ausschlaggebend für die Realisierung waren letztlich die Fördermittel vom Land, das sich mit 61,2 Prozent an den Kosten beteiligt", ist Bormann dankbar. Denn auch für die hinter der Bahnlinie vorgesehene Verlegung von 1 200 Meter frei fallenden Kanal- sowie 192 Meter Druckrohrleitungen und den Bau einer Pumpstation - Kostenpunkt etwa 670 000 Euro - fließen ebenfalls Fördermittel in gleicher Höhe vom Land.
"Wenn alles gut läuft, sollen die Arbeiten hier Montag oder Dienstag abgeschlossen sein, spricht Bormann von horrenden Sicherheitsauflagen der Deutschen Bahn, die eigens eine Langsam-Fahrstrecke für alle Züge einrichten und die Fahrpläne ändern musste.