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Kleine Feier für eine alte Schule

02.09.2005, 15:56

Wittenberg/MZ/wam. - "Die Türen waren heute für alle offen", sagt Schulleiterin Heidrun Dinda. Die Lindaerin ist zwar erst seit einer Woche Chefin der Grundschule, doch von ihrer neuen Wirkungsstätte schon ganz begeistert. Da wäre zum Beispiel der Zustand der Schule. Auch wenn das Schild am Außenputz, der seit 40 Jahren die Mauern schützt, das Gebäude noch als "Oberschule" betitelt, bei der Innenausstattung gibt's keine Klagen. Sanierte Klassenräume, eine gute Sporthalle, ein neues Dach. "Die Stadt hat sehr viel investiert", sagt Frau Dinda.

Kein Wunder also, dass die ehemalige Schulleiterin Birgit Wutow zufrieden in die Vergangenheit blickt. "Es war sehr schön", sagt die neue Leiterin der Diesterwegschule. 14 Jahre hatte sie am Rand der Stadtrandsiedlung das Sagen. "Gemeinsam mit den Kollegen haben wir allerhand aufgebaut", meint sie - und ist vor allem auf den baulichen Zustand stolz.

Was Frau Wutow in der Innenstadt vermissen wird: das weitläufige Gelände der Schule. "Das ist das Besondere", meint sie, "das Umfeld habe ich wirklich zu schätzen gelernt". Und nicht nur das, dank des großen, naturbelassenen Geländes hat sich "Käthe" zur Umweltschule profilieren können. Mehrmals hat ihr die Europäische Union den Titel verliehen. Zudem war sie Energiesparschule in Sachsen-Anhalt und beschäftigt sich bis heute in Projekten mit allen möglichen Themen in Sachen Umwelt.

Das Gelände macht allerdings auch Sorgen. Hundekot auf dem Spielplatz, Hausmüll im angrenzenden Wäldchen, zerstörte Bänke und Pflanzkübel. "Es könnte eigentlich viel schöner sein", meint Frau Wutow. Doch immer wieder hätten Schulfremde zerstört, was Kinder und Lehrer mühsam aufgebaut haben. Und so gibt es etwas, was sowohl Frau Wutow in der Vergangenheit als auch Frau Dinda in der Gegenwart fehlt: Ein Zaun, um die Störenfriede abzuhalten.