Bei den Elbstrolchen Kita in Vockerode feiert 50-jähriges Jubiläum - Wer dazu erwartet wird
Kita in Vockerode wird 50. Wie dieses Jubiläum gefeiert werden soll.

Vockerode/MZ - Es scheint die Zeit der Jubiläen: In Wittenberg blicken evangelische Schulen auf zehn beziehungsweise 20 Jahre zurück. In Vockerode ist es die Kita „Elbstrolche“, die es allerdings schon 50 Jahre gibt, wenn auch noch nicht so lange unter diesem Namen. Gestartet wurde 1971 als sogenannte Kinder-Kombi: Krippe und Kindergarten unter einem Dach.
Leiterin der „Elbstrolche“ seit 2006 ist Uta Koppehel. Also 15 Jahre, eigentlich auch ein Jubiläum. Sie kann einiges erzählen über die Einrichtung, deren Eröffnung am 7. Oktober 1971 gefeiert wurde und zu deren Geschichte es auch gehört, dass 1975 ein weiterer Kindergarten in Vockerode gebaut wurde, was mit dem Kraftwerk und der Gewächshausanlage zusammenhing - schließlich mussten die Kinder der dortigen Mitarbeiter untergebracht werden. Ab 1976, so Koppehel, waren die Abteilungen dann getrennt. Etwa 120 bis 150 Kinder wurden in der Krippe am angestammten Standort betreut und weitere 200 im neuen Kindergartenstandort.
Unter einem Dach
Das Modell funktionierte bis Mitte der 1990er Jahre. Durch die Schließung der genannten Betriebe gingen auch im Kindergarten die Zahlen zurück und es kam zur Rückkehr an den Krippenstandort. „Alles musste neu sortiert werden“, sagt Koppehel, am Ende ging es zurück zum Ursprung - Krippe und Kindergarten unter einem Dach, wobei bis 2004 auch noch ein Hort betrieben wurde. Doch mit der Schließung der Schule wurde auch der obsolet.
Damit spiegelt die Kindertagesstätte letztlich auch ein Stück Ortsgeschichte wider. Zu den jüngeren Kapiteln, die sich eingeprägt haben, gehört jene Zeit im Jahr 2015, als die große Flüchtlingswelle auch in Vockerode ankam. Koppehel erinnert sich unter anderem an Großfamilien mit vielen Kindern, die nun in die Kita kamen. Es sei eine Herausforderung gewesen, aber „eine schöne“, wie die Kita-Chefin betont. Die Rede ist auch von „dankbaren und liebevollen Menschen“, die sie damals kennengelernt haben. Allerdings habe man seinerzeit die Kapazitätsgrenze erreicht, die lag bei maximal 75 Plätzen.
Heute liege sie bei 85, der Gebäudekomplex besteht aus sechs Trakten, von denen vier genutzt werden. Schön sind sie, sowohl die Gemeinde Vockerode als auch die Stadt Oranienbaum-Wörlitz haben zum Erhalt der Substanz und zur Modernisierung beigetragen, Uta Koppehel sagt: „Über die Jahre wurde sehr viel investiert.“ Ob sie ansonsten ein spezielles Konzept verfolgen? „Bewegung und gesunde Ernährung sind für uns sehr wichtig“, erklärt Koppehel. Und das wird auch äußerlich sichtbar in den Grünbereichen oder in einer Turnhalle, zum Beispiel. Zudem gehen sie zur Elbe oder zum Alpakahof im Ort, 30 Minuten dauere ein Gang dorthin.
Mitmachtheater inklusive
Ausgedehnte Spaziergänge indes werden in dieser Woche vielleicht nicht so sehr im Vordergrund stehen - stattdessen sehr wahrscheinlich ein Programm, das sie zur Jubiläumsfeier zusammengestellt haben.
Pandemiebedingt und um Hygienekonzepte einhalten zu können findet nicht ein großer Tag der offenen Tür statt, sondern es werden bis einschließlich Freitag täglich kleinere Angebote unterbreitet. Dazu gehören Programme für die Eltern ebenso wie für die Bürgermeister und Ehemalige. Aber auch ein Sportfest soll es geben oder eine Hüpfburg nebst Mitmachtheater. Zum Abschluss wird am Freitag die Polizei erwartet, dann gehe es um Prävention. Gut vorbereitet sind sie bei den „Elbstrolchen“, auch Deko stimmt - etwa in Form einer großen bunten Papptorte - auf die Feier zum 50-jährigen Bestehen ein.
Übrigens: Unter „Elbstrolche“ firmiert die Einrichtung seit 2007, damals sei der Wunsch aufgekommen, einen eigenen Namen zu tragen. Es gab wohl einige Vorschläge, am Ende machten die „Elbstrolche“ dann das Rennen.