Kinderfeuerwehr in Braunsdorf Kinderfeuerwehr in Braunsdorf: Im Januar ist der erste Dienst

Braunsdorf - Zwölf Anmeldungen gibt es schon, und noch vor der offiziellen Gründung gibt Annett Müller im Rahmen der Jahreshauptversammlung den ersten Bericht über die Kinderfeuerwehr Braunsdorf. Sogar die roten T-Shirts sind bereits fertig, „Little Firefighters“ (Kleine Feuerbekämpfer) steht darauf, über den Namen war im Vorfeld abgestimmt worden.
Als Nea, sechs Jahre alt, dann noch erfährt, dass sie als künftiges Mitglied eine richtig Dienstuniform bekommt, werden ihre Augen immer größer. Ihre Schwester Zoe ist erst vier, sie muss warten.
Die Unterzeichnung der Gründungsurkunde durch Wittenbergs Oberbürgermeister Torsten Zugehör (parteilos), Ortsbürgermeister Reinhard Rauschning (SPD) und Ortswehrleiter Matthias Rauschning macht die Gründung amtlich. „Wir freuen uns, dass wir eine Kinderfeuerwehr haben. Wir unterstützen das auch“, sagt Zugehör.
Aber damit sei es nicht getan. Der Knackpunkt seien Ausbildung oder Studium, wenn ausgebildete Feuerwehrleute weggehen. Zum Glück bleibe die Zahl der Einsatzkräfte in Wittenberg weitgehend stabil.
Was die Bilanz des Vorjahres für die Braunsdorfer Wehr betrifft, gab es 106 Alarmierungen. 52 davon wurden durch Brandmeldeanlagen ausgelöst, 17-mal waren Rauchmelder ertönt. Ein Großteil, so der stellvertretende Ortswehrleiter Jörg Schneider, waren Fehlalarme. Daneben gab es zwölf Großeinsätze, die die Wehr in Atem hielten, zuletzt der Scheunenbrand in Hohenroda.
Matthias Schneider bemängelt die Auflösung der Ausrückegemeinschaft mit Reinsdorf-Dobien. Man sei eingespielt, mache Ausbildung zusammen. Fachbereichsleiter Gerd Geier verspricht eine erneute Änderung.
Ein Lichtblick ist das in Aussicht gestellte neue Löschfahrzeug (LF) für 2020/21, das über die zentrale Beschaffung des Landes gekauft werden soll. Bis dahin rollen die Braunsdorfer schon mal mit dem früher in Dobien stationierten LF zum Einsatz. (mz)