1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wittenberg
  6. >
  7. Helfer aus Wittenberg in Ahrweiler

Katastrophengebiet Helfer aus Wittenberg in Ahrweiler

Landrat Christian Tylsch informiert über Einsatz der Wittenberger Helfer.

Von Corinna Nitz 28.07.2021, 09:10
Ein Auto, das bei der Hochwasserkatastrophe auf den Friedhof von Hannover Ahrweiler geschwemmt worden ist, steht auf einem Grabfeld. Der Friedhof ist total verwüstet.
Ein Auto, das bei der Hochwasserkatastrophe auf den Friedhof von Hannover Ahrweiler geschwemmt worden ist, steht auf einem Grabfeld. Der Friedhof ist total verwüstet. (Thomas Frey/dpa)

Wittenberg - „Sie laufen unter Volllast“, sagt Wittenbergs Landrat Christian Tylsch (CDU) am Dienstag auf eine MZ-Anfrage über jene Helfer, die am Sonnabend in Richtung Katastrophengebiet Rheinland-Pfalz verabschiedet wurden. Wie berichtet handelt es sich um neun Personen auf vier Fahrzeugen - von der Schnellen Eingreifgruppe (SEG) Behandlung und Transport LK Wittenberg, der Johanniter-Unfall-Hilfe und der DRK-Bereitschaft Wittenberg.

Immense Zerstörung

Tylsch erklärt, dass er bislang noch nicht mit den Leuten vor Ort persönlich sprechen konnte, doch werde er vom zuständigen Fachdienstleiter seines Hauses, Nils Huber, regelmäßig informiert. Danach stemmen die aus Wittenberg Entsandten seit ihrer Ankunft im Einsatzgebiet Arbeitszeiten von 8.30 bis 20.30 Uhr.

Im Wesentlichen übernehmen sie den Angaben zufolge Aufgaben des Rettungsdienstes, so hätten die Johanniter beispielsweise einen Hubschrauberlandeplatz und das DRK Patientenfahrten betreut, der Unimog des Kreises fahre zwischen Sammelstellen hin und her. Eingesetzt sind die Helfer von hier in Ahrweiler, die Zerstörungen in dem Gebiet infolge des kürzlichen Hochwassers sind immens.

Die Rettungskräfte aus Wittenberg betreuen demnach auch Helfer aus anderen Bundesländern, welche beispielsweise Straßenarbeiten machen - bekanntlich wurde auch die Infrastruktur im Katastrophengebiet zerstört.

Seelsorger in Bereitschaft

Die Entsendung der Helfer aus Wittenberg geht zurück auf ein Hilfeersuchen von Rheinland-Pfalz. Untergebracht sind sie im Bereitstellungsraum auf dem Nürburgring, die Rede ist von Zelten. Mit ihrer Rückkehr wird zum Wochenende gerechnet und angesichts der Arbeitsbelastung und, so Tylsch, „der Eindrücke, die sie verarbeiten müssen“, gebe es derzeit auch keinen Anhaltspunkt dafür, dass es nicht bei den geplanten fünf Einsatztagen plus Fahrtzeiten bleibt. Landrat Tylsch betont, er wolle bei der Ankunft der Helfer dabei sein. Dann könnten sich auch Seelsorger vom Kriseninterventionsteam bereithalten. (mz)