Geschichte: Geschichte: Vom Saal zum Altenheim

Gaststättenbetrieb war im Coswiger „Adler“ bis etwa 1950. Schon ein Jahr nach dem Zweiten Weltkrieg gab es wieder regelmäßig Tanzveranstaltungen. Claudia Herrmann, die Vorsitzende des Simonetti-Vereins kann das anhand von Zeitungsanzeigen festmachen. Ihre Großeltern hätten sich dort kennengelernt, erzählt sie. Hochzeiten wurden im Saal gefeiert, Tanzstundenbälle abgehalten. „Meine Oma Marianne Fuß, geborene Spernau, hat damals ihren Mann Karl Fuß dort kennengelernt, irgendwann zum Tanz 1939“, erzählt Herrmann. „Ihr Bruder Martin Spernau besuchte dann dort die Tanzstunde 1949. Schon 1947, damals war er in der achten Klasse, hat er dort ein Weihnachtsstück aufgeführt, mit 50 bis 60 Schülern“.

Nachdem die Gaststätte geschlossen worden war, wurde das Haus als Altersheim genutzt. Die Bedingungen müssen alles andere als komfortabel gewesen sein. 1972 richtete das Chemiewerk Coswig dort fünf Wohnungen ein. Die Umrisse der nachträglich eingebauten Trennwände sind noch heute zu erkennen. (teo)