Hochwasserhilfe für Westdeutschland Feuerwehren des Landkreises Wittenberg sind bereit
Die Freiwilligen Helfer stehen bereit. EIne Anforderung ist noch nicht konkret.

Wittenberg - Alle neun Städte im Landkreis haben sich bereit erklärt, Feuerwehrkräfte und -technik zur Unterstützung in die Flutkatastrophenregion im Westen Deutschlands zu entsenden. Das erklärte Kreissprecher Ronald Gauert am Freitag auf MZ-Anfrage. Zahna-Elsters Bürgermeister Peter Müller (Freie Wähler) informierte bereits in der Ratssitzung am Vorabend darüber.
Trinkwasser wird gebraucht
Das Rheinland-Pfälzische Innenministerium, so Gauert, habe diesbezüglich am Donnerstag angefragt. Gefordert seien vor allem Wassertransportfahrzeuge und Technik zur Dekontamination. Aufgrund der Überflutungen in den Jahren 2002, 2006 und 2013 seien die Wehren der Region für solche Fälle ausgestattet und ausgebildet.
Ob sie tatsächlich in das Katastrophengebiet ausrücken, sei aber noch unklar. Nach Stand vom Freitag habe man dem Rheinland-Pfälzischen Innenministerium lediglich gemeldet, dass man bereit sei, Hilfe zu leisten - eine direkte Anforderung stehe noch aus.
Strom und Personal
„Natürlich haben wir unsere Bereitschaft bekundet, in den Katastrophengebieten zu helfen“, erklärte Jessens Stadtwehrleiter Hans-Peter Schaefer am Freitag. Angefragt worden seien vorrangig Pumpen, Notstromaggregate und Personal. Ganz wichtig sei jedoch, so Schaefer, dass „ganz konkrete Anforderungen kommen, was wirklich gebraucht wird“.
Als stellvertretender Landesbrandmeister hatte Annaburgs Stadtwehrleiter Roland Karthäuser Kontakt mit dem Innenministerium Sachsen-Anhalts. „Speziell Trinkwasserbehälter waren angefragt worden. Der Landkreis hat zwei mobile 1.000-Liter-Fässer. Wir hatten uns bereit erklärt, die mit unseren Fahrzeugen ins Katastrophengebiet zu bringen.“
Zehn Pumpen aus verschiedenen Orten Zahna-Elsters können seine Feuerwehren stellen, so der dortige Stadtwehrleiter Heiko Plewa am Freitag. Ein Fahrzeug mit Anhänger könne das Material dorthin bringen, wo es gebraucht wird. Das benötigte Personal stehe bereit.
Nicht angefragt worden sei bislang das THW in der Region, hieß es von der Regionalgeschäftsstelle in Halle. (mz)