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Evangelische Gesamtschule Evangelische Gesamtschule: Gäste aus Argentinien erwartet

Von Irina Steinmann 16.05.2018, 11:45
Posadas, Argentinien
Posadas, Argentinien Wikimedia Commons, User:Dantadd, Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung 2.5 generisch“ (US-amerikanisch)

Wittenberg - Ein offizieller Schüleraustausch ist auch im fünften Jahr der Kontakte noch nicht zustande gekommen, aber immerhin: Die Wittenberger evangelische Gesamtschule „Philipp Melanchthon“ erwartet in diesen Tagen mal wieder Besuch aus Übersee. Am 19. Mai wird eine Gruppe von Gästen aus der argentinischen Großstadt Posadas in die Lutherstadt kommen.

Wieder mit Pastor

Zehn Schüler sowie zehn Lehrer und Angehörige der dortigen evangelischen Gemeinde, darunter auch Pastor Ricardo Veira, der bereits 2016 dabei war. Bei den Jugendlichen handele es sich um 17-Jährige aus dem Abi-Jahrgang des „Instituto Gutenberg“, der evangelischen Gesamtschule von Posadas, wie Silke Woitschig von „Philipp Melanchthon“ weiter ausführte.

Einen Abiturjahrgang und damit Gleichaltrige kann die junge Wittenberger Schule selbst freilich noch nicht aufweisen - neben den Finanzen sei auch dies ein Grund, warum die Reisen bisher im Einbahnstraßen-Modus stattfinden. Aber „wir arbeiten dran“, versichert Woitschig, die als Pädagogische Mitarbeiterin insbesondere für die Eltern- und Außenkontakte der Schule zuständig ist.

Als Woitschig am letzten Tag vor den Ferien bei der MZ anklopft, befindet sich die Reisegruppe aus Argentinien den Angaben zufolge bereits auf dem Kontinent. Die Argentinier seien auf einer mehrwöchigen Europatour, berichtet die Vertreterin der Wittenberger Schule. Zürich, Amsterdam, Prag sowie Berlin und weitere Orte in Deutschland stehen auf dem Reiseprogramm.

Dass der Besuch in Wittenberg in die Pfingstferien fällt, sei in der Tat nicht ganz glücklich, räumt Woitschig ein, Besuche im Unterricht kann es so nicht geben. Das Programm der Gäste, die per Zug aus Berlin eintreffen sollen und in Wittenberg im Luther-Hotel und im „Hostel“ wohnen werden, ist gleichwohl recht gut gefüllt: Neben einem Gottesdienst etwa und Sightseeing in der Lutherstadt natürlich wird es am Pfingstwochenende auch eine Radtour geben, die Elbe aufwärts Richtung Gallin.

Trotz Schulferien dürfte es also eine ganze Reihe von Begegnungen geben können mit den Wittenberger Schülern und anderen Christen. Am Dienstag nach Pfingsten, kurz vor der Weiterreise, ist Woitschig zufolge ein Gespräch mit Stadtkirchenpfarrer Alexander Garth vorgesehen. - Für die Gesamtschule „Philipp Melanchthon“ sind Kontakte nach Südamerika übrigens keineswegs so exotisch, wie es auf den ersten Blick scheinen könnte: Spanisch ist dort schließlich zweite Fremdsprache.

Ziemlich deutsche Gegend

Da in Posadas und Umgebung wiederum viele Deutschstämmige leben - was eine engere Beziehung zwischen den beiden Schulen durchaus wünschenswert und möglicherweise irgendwann ja auch machbar erscheinen lässt - hatte die argentinische Lehrerin Gisela Smeller bei ihrem Besuch 2013 in der Lutherstadt dafür geworben. Damals war die Schule hier gerade mal zwei Jahre alt. Nächstes Jahr dürften damit auch dort die ersten Abiturienten ins Leben entlassen werden. (mz)